Am Tag des Waldes, am 21. März, initiierte die Forst-Gewerkschaft IG BAU eine bundesweite Baumpflanzaktion. Mit der Aktion „Nach-Wuchs“ will die Gewerkschaft einen grünen Klima-Akzent gegen die Waldkrise und für mehr Forstbeschäftigte setzen. „Mehr Sauerstoff – weniger CO2: Dafür steht der Baum. Er ist damit der perfekte Partner fürs Leben.“ Schon deshalb müsse es mehr Bäume geben. Der Wald brauche „Nach-Wuchs“, so Michael Groha, Bezirksvorsitzender der IG BAU Mainfranken in einer Pressemitteilung. Das fange aber schon im eigenen Garten an, in den Parks und an den Straßenrändern. Der Bezirksvorsitzende fordert deshalb die Städte und Kreise in der Region, aber auch das Land und den Bund auf, die Aufforstung in den politischen Fokus zu rücken und damit mehr „grüne Power“ zu zeigen. Auch bei den Fachkräften, die sich um den Forst kümmern. Der Wald habe unter Extremwetter gewaltig gelitten. Dabei spiele er eine wichtige Rolle als unsere „grüne Lunge“, bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Naherholung und liefert den nachhaltigen Roh- und damit auch Baustoff Holz.
Hölzernen „Nach-Wuchs“ erhielt am Dienstag auch der Ort Premich in der Marktgemeinde Burkardroth. Auf dem Platz vor der Feuerwehr wurde ein roter Amberbaum (Liquidambar styraciflua) gepflanzt. Der aus Nordamerika stammende Laubbaum ist anspruchslos. Er braucht wenig Wasser und hat gleichzeitig kein Problem mit Überschwemmungen, hieß es. Neben dem sieben Meter hohen und eine dreiviertel Tonne schweren Flachwurzler stellte die Gewerkschaft in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde auch eine Sitzbank aus Beton auf. Der Anfang zur Gestaltung des Platzes sei gemacht, freute sich Burkardroths Bürgermeister Daniel Wehner. Umweltschutz und Vorhandenes zu nutzen werde immer wichtiger, sagte er mit Blick auf auf die Baumpflanzaktion der Gewerkschaft und sprach über das große Potenzial des Holzes als Baumaterial.
Der Premicher Hermann Köth ist Mitglied im Bezirksvorstand der IG BAU Mainfranken. Er war Hauptinitiator für die Pflanzaktion in Premich und wurde dafür als „Baum-Pate“ benannt. Er hoffte, dass zukünftig noch viele weitere Bäume gepflanzt werden.
An diesem symbolträchtigen Tag sei es wichtig, dass den Worten auch Taten folgten, forderte der Gewerkschaftssekretär der IG BAU Franken, Thomas Hofmann. Er betitelte den Amberbaum als einen „Beamtenbaum“: Er wächst ziemlich langsam und ist verträglich mit jeder Witterung.
Gabriele Sell