Mit zirka 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Bürgerversammlung in Gefäll am Sonntagmorgen die laut Burkardroths Bürgermeister Daniel Wehner wohl „bestbesuchteste“ der vergangenen Jahre.
Anhand von etwa 270 Folien veranschaulichte der Bürgermeister die Projekte der Marktgemeinde Burkardroth, die seit der letzten Bürgerversammlung abgeschlossen wurden beziehungsweise durchgeführt werden.
So blickt die Gemeinde auf den bisher größten Haushalt mit einem Volumen von rund 30 Millionen Euro zurück. „Immense“ 3,2 Millionen Euro konnten im vergangenen Jahr erwirtschaftet werden, die für die anstehenden Projekte ausgegeben werden können, ohne an die Rücklagen – aktuell 7,7 Millionen Euro – gehen zu müssen, sagte Wehner.
Nach jahrelangem Hin und Her wird noch in diesem Jahr mit dem Kindertagesstätte-Ersatzneubau in Gefäll begonnen. Das alte Gebäude soll im Spätsommer bis auf den Keller abgerissen werden. Die Kostenschätzung für Neubau plus Erweiterungsbau für den 1,5-gruppigen Kindergarten bezifferte Bürgermeister Wehner mit 2,7 Millionen Euro. Im Vorfeld hatte die Gemeinde den Kindergarten von der örtlichen Kirchenstiftung gekauft (das Geld bleibt bei der Stiftung) und auch angrenzende Grundstücke für die Erweiterung der Außenspielflächen erworben.
Die Preise für Polterholz haben sich erhöht. Ob diese Preiserhöhung erforderlich gewesen sei, fragte der Gefäller Roland Voll den Bürgermeister. Weil die Bestellungen sich verdoppelt haben, seien die Preise in die Höhe geschossen, begründete Wehner. Die Gemeinde sei verpflichtet, den Marktpreis zu verlangen.
Roland Voll sprach auch das Thema Eigenleistung an. Ob sich in anderen Dörfern Leute auch in die örtlichen Projekte einbrächten. Es gebe wohl noch den einen oder anderen, sagte Wehner. Doch sei Eigenleistung massiv nach unten gegangen, selbst wenn die Arbeit bezahlt werde.
Wie der Bürgermeister im Vorfeld ausgeführt hatte, wird im kommenden Jahr mit dem Glasfaserausbau in der Marktgemeinde Burkardroth begonnen. Die Kosten dafür werden auf etwa 15 Millionen Euro geschätzt. Gefördert wird der Ausbau mit 90 Prozent, hieß es. Jedes Haus werde mit Glasfaser versorgt. Ob denn die Bürger für die Wiederherstellung der Gehwege dann bezahlen müssten, fragte eine Gefäller Bürgerin. Dies konnte der Bürgermeister verneinen. Vielmehr seien aus diesem Grund in den letzten Jahren keine Gehsteige mehr saniert worden.