Das musikalische Aushängeschild Hammelburgs, die Stadtkapelle, ist im Aufwind. Wie der neue Dirigent, Christian Metz, in der Jahreshauptversammlung berichtete, habe das Orchester, seit einem halben Jahr „gute bis sehr gute Leistungen“ bei Auftritten erbracht.
Dem Weihnachts- wie auch dem Frühjahrskonzert – beide dirigierte er – gab der junge Orchesterleiter gute Noten. „Ich habe es nicht bereut, dass ich zur Stadtkapelle gekommen bin. Wir harmonieren gut und ich hoffe, das bleibt so“, betonte er. Seine Empfehlung: „Nachwuchs suchen und diesen heranbilden.“
Zur gut besuchten Versammlung im Musikerheim hieß Vorsitzender Johannes Kunder willkommen. Vorstandssprecher Klaus Schäfer legte den Jahresbericht auf. Demnach verfügt die Stadtkapelle über 231 Mitglieder, davon 46 Musikerinnen und Musiker, 15 Musici sind in der Ausbildung des Fördervereins und damit unter den Fittichen von Claudia Gerlach. Die musikalische Früherziehung liegt in den Händen von Birgit Kessler. Der Vorstand selbst verzeichnete im vergangenen Jahr Weiterbildungen, neun Sitzungen, mehrere Versammlungen sowie Konzerte bei Nachbarkapellen und beim Kreisjugendblasorchester. Neu geschaffen wurde die Position einer Datenschutzbeauftragten, die Ramona Kunder wahrnimmt, sowie die Social-Media-Gruppe, die von Johannes Kunder und mehreren Mitgliedern besetzt ist. Trachtenbeauftragte sind Ruth Oschmann-Hepp und Anita Rienecker. Unterstützung für den Notenwart wird noch gesucht, ebenso Freiwillige für das Deko-Team.
Schäfer gab außerdem einen Rückblick über die Termine 2022, die von der Beerdigung des Ehrenmitglieds Hanns Helmut Schnebel über das FC-Weinfest mit den „Böhmischen“, die Sommerserenade an der Bayerischen Musikakademie und das Museumsfest an der Festung Marienberg bis zum Dirigentenlehrgang, den Martinszügen und der musikalischen Begleitung des Hammelburger Weihnachtsmarkts reichte.
Mit Dankesworten bedachte Schäfer die Dirigenten Christian Metz und Jürgen Kunkel, der immer einspringt, wenn Not am Mann ist. Für die Leitung und Organisation der Kirchenmusik galt Andreas Becker und Frank Gerlach ein Dankeswort, ebenso Martin Heid, der für die Instandhaltung und anfallende Arbeiten Verantwortung übernommen hat. Lob galt auch Herbert Rauschmann für die Führung der Vereinslisten, Monika Schramm, Johannes Kunder und Jürgen Kunkel für die Pflege der Homepage, Katrin Simon für ihre Arbeit als Notenwartin und allen Helfern und Aktiven. Zum „Musiker des Jahres“ wählten die Anwesenden auf Vorschlag Hans Jopp. Der Tubist ist dienstältester Musiker der Stadtkapelle und trat im Februar 1967 in diese ein. Jopp gilt als freundlich und zuvorkommend und sorgt zudem für die richtige Grundstimmung im Orchester. Trotz gelegentlicher gesundheitlicher Probleme ist er weiterhin aktiv.
Den ausgeglichen Kassenstand legte Schatzmeister Frank Gerlach vor, der einstimmige Entlastung erhielt. Gerlachs Dank galt den Spendern, unter ihnen auch die Stadt Hammelburg. Dritter Bürgermeister Christian Fenn überbrachte die Grüße des Bürgermeisters und des Stadtrats. Zwar betrat er mit seiner Delegierung Neuland bei den Musikern, dennoch glaubt er mit den Worten „Macht weiter so“, dass der Stadtkapelle in der Heimat wie in der Außenwirkung eine besondere Stellung zukomme.
Für das laufende Jahr sind neben diversen kirchlichen Terminen der Floriani-Tag am 6. Mai, das Musikfest in Obereschenbach am 18. Juni sowie das FC-Weinfest mit den „Böhmischen“ am 16. Juli geplant. Die Serenade am Musikerheim am 27. Juli ist bei entsprechendem Wetter ein Highlight für viele Blasmusikfans. Zum Fischfest des ASV ist ebenfalls ein Ensemble der Stadtkapelle zu hören. Für das Weihnachtskonzert wird noch ein Termin gesucht. Nach dem begeisterten „Super gemacht“ von Ex-Vorsitzendem Christoph Emmerth“ zollten die Anwesenden abschließend mit Standing ovations Beifall . Winfried Ehling