Durch die Flurbereinigung sind die Gemarkungsnamen in Bayern stark gefährdet – nicht nur in mundartlicher, auch in historischer Hinsicht. Damit ist auch das Wissen um die Vergangenheit gefährdet, was die Siedlungs-, die Wirtschafts-, die Kirchen- und die Sozialgeschichte angeht.
Daher ist es sinnvoll die Gemarkungs- und Flurnamen zu erforschen und in Form einer gut lesbaren Gesamtdarstellung herauszugeben.
Aufwändige Quellenrecherche
Im „Orts und Flurnamenbuch der Stadt Scheßlitz“ (ISBN 978-3-87707-235-6) werden neben den Ortsnamen der Stadtgemeinde Scheßlitz auch die Flurnamen der umliegenden Gemarkungen Scheßlitz, Straßgiech, Wiesengiech und Starkenschwind untersucht.
Durch eine aufwändige und systematische Quellenrecherche ist es dem Autor des Werkes, Joachim Andraschke, gelungen, die Auswertung einer Sammlung von Flurnamen vorzunehmen.
Dadurch ergaben sich nicht zuletzt auch neue Erkenntnisse über die Herkunft des Stadtnamens Scheßlitz, der wohl nicht – wie in der bisherigen Forschung angenommen – slawischen Ursprungs ist, sondern vielmehr einen germanischen Sakralbezirk bezeichnete.
Insgesamt ist so ein Referenzwerk über die Geschichte der Ortsnamen um Scheßlitz entstanden, das in Oberfranken seinesgleichen sucht.
Für alle Heimatinteressierten bildet das Werk von Joachim Andraschke die Grundlage für eine weiterführende ortsgeschichtliche Arbeit.
Das „Orts- und Flurnamenbuch der Stadt Scheßlitz“ ist im Festeinband beim Verlag Ph. C.W. Schmidt erschienen. Der Ladenpreis beträgt 15 Euro. red