Landestheater
George Taboris Farce „Mein Kampf“ zum letzten Mal in der Reithalle
Bei dieser Szene in George Taboris Farce „Mein Kampf“ spielen Stephan Mertl und Florian Graf.
Bei dieser Szene in George Taboris Farce „Mein Kampf“ spielen Stephan Mertl und Florian Graf.
Annemone Taake
Coburg

Zum letzten Mal ist am Samstag, 1. April, um 20 Uhr und am Sonntag, 2. April, um 18 Uhr George Taboris Geniestreich „Mein Kampf“ in der Reithalle zu erleben. Das teilt das Landestheater Coburg mit.

Die Groteske von 1987 gilt als eine der wichtigsten und ungewöhnlichsten Auseinandersetzungen mit dem Holocaust. In der Bewältigung eines der dunkelsten Kapitel der Weltgeschichte fand der in Ungarn geborene, später nach Großbritannien emigrierte Autor jüdischer Herkunft, der seinen Vater und beinahe auch die Mutter im KZ verlor, einen ganz eigenen künstlerischen Weg. Dem Grauen von Rassismus und Massenmord setzte er mit seinen Theaterstücken schwarzen Humor und absurde Komik entgegen. „Humor hilft ungemein, um weitermachen zu können. Aus dem Stück ,Mein Kampf‘ spricht die Heiterkeit der Verzweiflung“, sagte Tabori einmal.

Tiefsinnig und bitterböse

Im Stück, das sich biografischer Fakten bedienend, in einem Männerwohnheim im Wien des frühen 20. Jahrhunderts spielt, versucht der jüdische Buchhändler Schlomo Herzl vergeblich, der Zerstörungswut, dem Größenwahn und Hass des jungen Kunsthochschulbewerbers Adolf Hitler mit unterwürfiger Nächstenliebe entgegenzuwirken. Tabori zeichnet so eine tiefsinnige und bitterböse Farce vom (un)aufhaltsamen Aufstieg des Nationalsozialismus und seines Führers Adolf Hitler.

Es spielen Florian Graf, Stephan Mertl, Thomas Straus und andere.

Karten gibt es an der Theaterkasse, online unter landestheater-coburg.de sowie zuverlässig an der Abendkasse in der Reithalle. red

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