Hausen
Den Straßen geht es an den Kragen
Bürgermeister Bernd Ruppert begutachtet den Zustand der Weststraße in Hausen, die dringend wie viele andere saniert werden muss.
Bürgermeister Bernd Ruppert begutachtet den Zustand der Weststraße in Hausen, die dringend wie viele andere saniert werden muss.
Karl Heinz Wirth

Straßen sind immer auch eine große finanzielle Herausforderung für eine Gemeinde - tiefe Risse hier, Buckelpisten dort. Manchmal trifft beides sogar zusammen. Zahlreiche Straßen in Hausen sind dringend sanierungsbedürftig. Jährlich stehen Sanierungen an.

Über den Zustand und die weitere Vorgehensweise zur Sanierung der Straßen beriet der Gemeinderat und stimmte geschlossen für einen Abbau des Sanierungsstaus. Eine Prioritätenliste für Straßensanierungen soll erstellt werden. Losgehen soll es bereits in diesem Jahr.

Für den Abbau des derzeitigen Investitionsstaus werden 500 000 Euro bereitgestellt. In den kommenden Jahren soll ein jährliches Budget in der gleichen Höhe bis 2030 im Haushalt bereitgestellt werden.

Der Gemeinderat hatte 2020 die Firma "Eagle Eye" mit der Zustandserfassung und Bewertung der Gemeindestraßen beauftragt. Der Unterhalt der gemeindlichen Infrastruktur werde in den kommenden Jahren für die Gemeinde ein wichtiges Thema sein, wenn man die jetzigen Probleme nicht in die Zukunft verschieben wolle, bestätigte Bürgermeister Bernd Ruppert (CSU) auf Nachfrage.

Die Hauptschäden festgehalten

Alle befestigten Verkehrsflächen wurden visuell erfasst und die jeweiligen Hauptschadensursachen festgehalten, um damit die passende bauliche Maßnahme ermitteln zu können. Dies bildet die Grundlage für das Erhaltungskonzept hinsichtlich des Erhaltungsbedarfs der öffentlichen Verkehrsflächen und dient als Entscheidungshilfe für die mittelfristige Finanzplanung der Gemeinde. Insgesamt wurden in der Gemeinde circa 700 befestigte Flächen von etwa 170 000 Quadratmetern erfasst. Davon entfallen 120 000 Quadratmeter auf Straßen mit Asphalt.

Die überwiegende Mehrheit der bewerteten Flächen sind Straßen, die mit über vier Prozent Anteil einen schlechten Zustand aufweisen. Die häufigsten Schadensursachen an den Straßen sind Risse, Ausbesserungen und Absenkungen, wobei Risse als Hinweis auf eine Überbeanspruchung durch großes Verkehrsaufkommen zu sehen sind. Absenkungen entstehen in der Regel durch schlechten Oberbau oder Unterbau. Bei der Priorisierung und Rangfolge zählt nicht nur der Zustand, sondern auch die Verkehrsbedeutung. Die Kombination der beiden Kriterien wird ausschlaggebend für die Dringlichkeit der einzelnen Maßnahmen sein.

"Uns ist klar", sagt der Bürgermeister, "uns wird nie die Arbeit ausgehen." Es gehe jetzt darum, die wichtigsten Sanierungsfälle wie Weststraße, Thurner Straße, Willersdorfer Straße, Kapellenstraße, Oesdorfer Straße und Industriestraße, welche Absenkungen, Risse und Flicken aufweisen, zuerst in Angriff zu nehmen. Das Einholen externen Rates scheine sich gelohnt zu haben, "denn dieses Werk ist gut angelegtes Geld", lobt Ruppert die Expertise.

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