Zahlreiche Gläubige haben sich in der evangelischen Kirchen zum Weltgebetstag getroffen. Die Veranstaltung, die von Frauen aller Konfessionen getragen wird, stand unter dem Motto „Glaube bewegt!“
Am ersten Freitag im März stehen Frauen traditionell in über 120 Ländern auf und bilden eine Gebetskette rund um den Globus. Alleine in Deutschland machen jährlich mehr als 800.000 Menschen mit. Das Konzept: Frauen aus jeweils einem anderen Land schreiben den Text für einen Gottesdienst. Dieses Mal kam er vom Weltgebetstagskomitee aus Taiwan.
Zum Weltgebetstag-Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Herzogenaurach hatten sich auch einige Männer eingefunden. Für die Vorbereitung waren ein Team aus den katholischen Pfarreien St. Otto, St. Josef und St. Maria Magdalena sowie der evangelisch-lutherischen und der freien evangelischen Gemeinde verantwortlich: Iris Wolff, Martina Prell, Silvia Bingold, Anita Welker, Marion Brohm, Claudia Hinrichsen, Monika Thoma, Janka Malki, Monika Götz und Brigitte Kreppel. Die Musik für den Gottesdienst kam von der Band „GIG in Heaven“.
Schwierige Situation in Taiwan
In Taiwan sind lediglich sechs Prozent der Bevölkerung Christen. Der Großteil der Menschen fühlt sich dem Buddhismus oder dem Taoismus verbunden. Wirtschaftlich gesehen ist die Insel führend bei Halbleitern für Computer. Als Staat wird Taiwan nur von einer Hand voll Ländern offiziell anerkannt, denn die Volksrepublik China erhebt Anspruch darauf, die einzige Vertretung Chinas zu sein. International isoliert, steht der asiatische Tiger der riesigen Volksrepublik fast zahnlos gegenüber. Der Bibeltext zum diesjährigen Weltgebetstag steht im Epheserbrief. Dort heißt es: „Ich habe von Eurem Glauben gehört.“ (Eph 1,15). Beim Weltgebetstag erfuhren die Zuhörerinnen, wie die Taiwanerinnen ihren Glauben leben und mit ihnen für das einstehen, was allen Gläubigen gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte. Aus den wichtigen Begriffen des Textes, Glaube, Hoffnung und Liebe, Weisheit und Offenbarung, Kraft und Stärke, Macht und Herrlichkeit, wurde ein Herz gebildet. Nach dem Gottesdienst waren die Anwesenden in das Foyer eingeladen, um zusammenzusitzen und sich auszutauschen.