Strassenverkehr
Grüne sehen viele Vorteile einer Verkehrsberuhigung durch Tempo 30
Gemeinsam wurden Plakate aufgestellt.
Gemeinsam wurden Plakate aufgestellt.
Grüne
Herzogenaurach

Die Grünen in Herzogenaurach hatten sich an der Aktion „Tempo 30 für weniger Lärm und mehr Sicherheit“ beteiligt. In der Abschlussveranstaltung wurden laut Pressemitteilung der Grünen die Vorteile einer solchen Verkehrsberuhigung vom stellvertretenden Landrat Manfred Bachmayer, vorgestellt und mit den Gästen diskutiert.

In Herzogenaurach wurden dazu Plakate an drei Straßen aufgestellt: Niederndorfer Hauptstraße, Zum Flughafen und Ratgeberstraße. Diese Straßen seien durch den Straßenverkehr sehr belastet, betonte Ortssprecherin Martine Herpers in der Pressemitteilung. Dort würde deshalb eine Reduzierung der Geschwindigkeit mehr Lebensqualität bringen.

Die Vorteile von Tempo 30 seien gut erforscht und Studien würden die Befürchtung widerlegen, dass es dadurch zu mehr CO2-Ausstoß komme, wurde in dem Vortrag verdeutlicht. Durch den langsam fließenden Verkehr, in dem auch Radfahrer sich sicher fühlen könnten, komme es zu weniger Staus und Stockungen. Bachmayer meinte: „Das ermuntert zum Radfahren und bringt alle sicher ans Ziel.“ Die Bundesregierung habe deswegen vor, die Ziele für die Verkehrsplanung um die Aspekte Klima und Umweltschutz, Gesundheit und städtebauliche Entwicklung zu ergänzen.

Weniger Lärm, weniger Abgase

„Die Gesundheit der Anwohner und Anwohnerinnen profitiert durch den reduzierten Lärm und weniger Abgase“, fasste Bachmayer die Vorteile für die Anwohner zusammen. Studien würden zeigen, dass Langzeitfolgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert werden. „Der Verkehr muss aus Sicht der Schwächsten geplant werden. Für kleine Kinder fühlt sich 50 km/h an wie 100 km/h“, machte die Stadträtin Patrizia Eliani Siontas auf die Situation von Kindern aufmerksam. „Straßen, die zu Schulen führen, sollten verkehrsberuhigt werden, damit das Phänomen Mamataxi reduziert wird“, ergänzte Monika Willwohl. Der Sprecherin der Grünen in Herzogenaurach sei die Geschwindigkeitsreduzierung wichtig, denn Tempo 30 wirke schnell, weil keine Umbauten notwendig seien. Und es ermuntere zum Verzicht auf das Auto, ohne es auszuschließen.

Planung im Großen

Für alle Teilnehmer war demnach klar, dass es eine ganzheitliche Verkehrsplanung brauche, um den Verkehr zu beruhigen, da Einzelmaßnahmen keine nachhaltige Entlastung bringen würden. Die Bundesregierung und insbesondere das Verkehrsministerium seien jetzt am Zuge und müssten die Grundlagen dafür schaffen, dass die Gemeinden auch auf Staatsstraßen die Geschwindigkeit reduzieren können, um die Lebensqualität wieder herzustellen.

Lebenswerte Städte

Die Grünen sind mit dieser Forderung nicht alleine, wird in der Pressemitteilung weiterhin betont. Treten doch täglich immer mehr Städte und Kommunen, die von ganz unterschiedlichen Fraktionen geführt werden, der bundesweiten und parteiübergreifenden Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ als Unterstützer bei. Der Initiative haben sich laut Pressemitteilung bundesweit mittlerweile 380 Städte, Gemeinden und Landkreise angeschlossen. red

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