Segnitz
Abschied von Schützenmeister Werner Götz nach 21 Jahren: So geht es in Segnitz weiter
Der neu gewählte Vorstand im Segnitzer Schützenverein (von links): Schützenmeister Tobias Schober, Sportleiter Daniel Götz, der scheidende Schützenmeister Werner Götz, stellvertretender Schützenmeister Michael Baumann, Kassenwartin Andrea Baumann und Vergnügungswartin Silke Ziermann.
Der neu gewählte Vorstand im Segnitzer Schützenverein (von links): Schützenmeister Tobias Schober, Sportleiter Daniel Götz, der scheidende Schützenmeister Werner Götz, stellvertretender Schützenmeister Michael Baumann, Kassenwartin Andrea Baumann und Vergnügungswartin Silke Ziermann.
Regina Sterk
Segnitz – Der Segnitzer Schützenverein hat wenig Nachwuchssorgen, das war in der Hauptversammlung am Sonntag schon daran zu merken, dass jede Menge Kleinkinder durch den Saal wuselten und sie alle mit offenen Armen empfangen wurden. Schützenmeister Werner Götz, der selbst der Großvater einiger dieser Kinder ist, freute sich sichtlich über das Leben, das da im Schützenhaus tobte.

Auch Sportleiter Daniel Götz berichtete von den eifrigen kleinen Nachwuchsschützen, die auch in ihren jungen und ganz jungen Jahren schon beachtliche Ergebnisse erzielen. Er macht sich berechtigte Hoffnung, dass hier eine künftige erfolgreiche Jugendmannschaft auf dem Vormarsch ist. Bei den Erwachsenen durfte sich der Verein ebenfalls über Zuwachs freuen und so schauen die Verantwortlichen zuversichtlich in die Zukunft.

Segnitzer Rettichschießen findet nicht mehr statt

Im zurückliegenden Jahr ging der Neustart nach den Einschränkungen durch die Pandemie noch etwas holprig vonstatten: Rundenwettkämpfe wurden zum Teil als Fernwettkämpfe ausgetragen. Das heißt, jede Mannschaft schießt im eigenen Schützenhaus, die Ergebnisse werden dann per Whatsapp ausgetauscht. "Manche Mannschaften habe ich nie getroffen, die kenne ich nur per Handy", erklärte der Sportleiter.

Und auch neben den Tabellenwettkämpfen fanden so manche traditionelle Schießen nicht statt, so auch das Rettichschießen, dass die Segnitzer bis dato jedes Jahr selbst veranstaltet hatten. Das wird auch dieses Jahr noch nicht wieder durchgeführt, wie der Schützenmeister erklärte. Der Grund: Der Kostenrahmen wäre derzeit viel zu hoch und es ist unklar, wie das gelöst werden kann. Immerhin werden allein etwa 400 Rettiche gebraucht – von Pokalen und anderen Dingen ganz zu schweigen.

Elektronische Schießanlage fertiggestellt

Im Jahr 2022 konnte die elektronische Schießanlage fertiggestellt werden. Der Einbau erfolgte unter Corona-Bedingungen, was die Zusammenarbeit der Helferinnen und Helfer etwas erschwerte. Und vor kurzem kam dann auch die Zusage für den Zuschuss beim Schützenmeister an, sodass die Anlage den Verein am Ende etwa 2500 Euro kosten wird. Kassenwartin Andrea Baumann erklärte in ihrem Bericht, dass momentan hohe Ausgaben auch im Bereich Energie und eben die neue Anlage die Kasse etwas belasten, das sollte sich nach Eingang des Zuschusses aber wieder regulieren. Auch, weil Veranstaltungen wie das Mainfest wieder stattfinden und der Verein so Einnahmen generiert.

Am Ende der Versammlung ging dann ein Ära zu Ende: Werner Götz trat nach 21 Jahren nicht mehr zur Wahl für den ersten Schützenmeister an. Sein Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Tobias Schober, der einstimmig gewählt wurde. Zweiter Schützenmeister ist Michael Baumann, die Kasse wird weiter von Andrea Baumann geführt. Als Sportleiter fungieren Daniel Götz und Tanja Nöth, Vergnügungswartin ist Silke Ziermann.

Werner Götz kümmert sich als Hallenwart künftig um das Schützenhaus, Schriftführerin ist Tanja Nöth. Als Kassenprüfer wurden Christian Ziermann und Ute Wagner gewählt. Ein großes Dankeschön von den Vereinsmitgliedern ging an den scheidenden Schützenmeister. Tobias Schober überreichte ihm eine Bildcollage mit den Highlights aus den letzten Jahrzehnten im Schützenverein.