Im Rathaus werde gerade der Haushalt für dieses Jahr erstellt, was nicht einfach sei, so Nickel. Der Markt warte nach wie vor auf 2,7 Millionen Euro an staatlichen Fördergeldern, die ihm zur Erneuerung der Wasserleitung zwar bewilligt, aber noch nicht ausgezahlt seien. Ähnlich verhält es sich bei den Zuwendungen für den neuen Kindergarten, wo 1,7 bis 1,9 Millionen Euro fließen sollen.
Geplante Vorhaben wurden gestoppt
Diese würden laut Bürgermeister jedoch erst "frühestens 2024 oder 2025" ausbezahlt. Das noch fehlende Geld bringe den Etat in Schwierigkeiten, also habe man sich entschlossen, einige der geplanten Vorhaben rund um den Kita-Neubau zu stoppen. Das sind der Ausbau der Bushaltestelle mit Umgriff, ein Parkplatz für Pendler nördlich der Schule, sowie damit zusammenhängende Wege und Flächen. Die Kommune spare so vorerst rund 500.000 Euro, wie Thomas Schönberger von der Verwaltung schätzte.
Auf längere Sicht werde man die aufgeschobenen Projekte, wie den Busparkplatz, natürlich angehen, aber eben nicht gleich, so Schönberger. Entstehen muss dagegen der neue Allwetterplatz der Grundschule, das sei vorgegeben.
Vergeben wurde in dem Zusammenhang der Parkplatz vor der neuen Kita. Er wird vor dem Gebäude, zur Bushaltestelle hin, entstehen. Die Plätze sollen zunächst für die Beschäftigten, und nicht für die Eltern sein. Das sahen manche Räte als problematisch.
Außerdem wurde moniert, dass der Bereich nur eine Einfahrt hat, die zugleich als Ausfahrt dient. Darauf antwortete Bürgermeister Nickel, dass die Zufahrtsstraße mehr als sechs Meter breit sei und genug Platz biete. Ratsmitglied Simon Seitz riet, den zusätzlichen Parkplatz im Norden doch gleich mitzuerrichten. Die Kosten, derzeit auf rund 73.000 Euro geschätzt, würden nicht billiger. Das wurde jedoch verschoben.
Genehmigt wurde die Vergabe des Gewerks "Außenanlage und Spielgeräte". Das günstigste Angebot (476.136 Euro) lag zwar um einiges über dem beschlossenen 350.000 Euro. Jedoch erfülle es die geforderten Leistungen, hieß es.
Debattiert wurde über die Anschaffung eines Notstrom-Aggregats für die Gemeinde. Es soll am Bauhof installiert werden und etwa bei längerem Stromausfall in der Gemeinde helfen. Die Mehrheit der Räte stimmte für ein mit Diesel betriebenes Aggregat. Die Kosten liegen bei 50.000 Euro.
Schließlich monierte Bürgermeister Nickel in der Sitzung die Sperrung einiger Straßen in und um die Großgemeinde. So werde demnächst der Bereich vom Gewerbegebiet Inno-Park bis nach Füttersee gesperrt, ebenso wie ein Stück zwischen Wasserberndorf und Aschbach. Noch nicht geklärt sei, wie der Gemeindeteil Hohnsberg angebunden wird, wenn die Zufahrt dort erneuert wird. Nickel missfiel die recht kurzfristige Information und schlechte Absprache der zuständigen Behörden.