Ein Beleg dafür sind die Schulden, die mit 182 Euro pro Kopf deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 617 Euro liegen. Eine Kreditaufnahme ist für dieses Jahr nicht notwendig. Der Markt kann für 2023 keine Zuführung in den Vermögenshaushalt erwirtschaften. Zum Abgleich des Haushalts entnimmt die Gemeinde 1,3 Millionen Euro aus den Ersparnissen.
Zur Sitzung begrüßte Bürgermeister Gerhard Ackermann die zuständige Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Wiesentheid, Christine Volk. Sie erläuterte die Eckpunkte des bereits vorab im Gremium beratenen Etats. Danach beläuft sich der Verwaltungshaushalt auf 1,977 Millionen Euro, während der Vermögenshaushalt mit den Investitionen 3,066 Millionen Euro umfasst. Die größten Ausgaben sind neben dem Grunderwerb (231.000 Euro) der noch laufenden Dorferneuerung geschuldet.
In deren Zusammenhang ist diesmal als größter Posten die Sanierung der Hans-Full-Straße und eines Teilstücks der Hindenburgstraße vorgesehen. Insgesamt sind für den Tiefbau in Rüdenhausen 2,307 Millionen Euro einkalkuliert. Darin enthalten ist die Erschließung der Gewerbeflächen im Norden und Süden der Gemeinde.
Gewerbesteuer fällt gewohnt niedrig aus
Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt fällt die Kreisumlage mit 382.928 Euro ins Gewicht. An Personalkosten sind 156.140 Euro zu stemmen. Auf der Einnahmenseite bilden die staatlichen Schlüsselzuweisungen mit 512.820 Euro den größten Posten. Aus der Einkommen- und Umsatzsteuer erhält der Markt eine Beteiligung von 469.631 Euro.
Gewohnt niedrig fällt die geplante Gewerbesteuer aus, die mit 65.000 Euro berechnet ist. Entsprechend ist die Steuerkraft der 902 Einwohner zählenden Kommune. Sie beträgt 565 Euro pro Einwohner, damit liegt Rüdenhausen auf Platz 30 der 31 kreisangehörigen Gemeinden. Die Gemeinderäte stimmten dem Finanzplan einstimmig zu.
Mit Blick auf die kommenden Jahre wies Kämmerin Volk darauf hin, dass der Wasserpreis wohl ab nächstem Jahr auch in Rüdenhausen steigen wird, weil die Fernwasserversorgung Unterfranken den Wasserpreis erhöht.
Außerdem wurde in der Ratssitzung die erste Änderung des Bebauungsplans für das Gewerbegebiet Nord behandelt. Bürgermeister Ackermann trug die zehn eingegangenen Anregungen der Behörden vor.