Kirchschönbach
Gute Wehr – marodes Haus: Kritische Worte Richtung Stadtverwaltung
Die beiden Kommandanten Johannes Friederich (links) und Manuel Estenfelder gehen in ihre zweite sechsjährige Amtsperiode. Der zweite Bürgermeister Prichsenstadts, Peter Eschenbacher (ganz links), ist stolz auf die beiden "Chefs" der Kirchschönbacher Feuerwehr.
Die beiden Kommandanten Johannes Friederich (links) und Manuel Estenfelder gehen in ihre zweite sechsjährige Amtsperiode. Der zweite Bürgermeister Prichsenstadts, Peter Eschenbacher (ganz links), ist stolz auf die beiden "Chefs" der Kirchschönbacher Feuerwehr.
Dominik Berthel
Fünf mal 25 Jahre aktiver Feuerwehrdienst in Kirchschönbach. Dafür gabs von den Verantwortlichen (hintere Reihe) das Feuerwehrehrenzeichen in Silber (von links): Michael Eck-Friederich, zweiter Bürgermeister Peter Eschenbacher, Andreas Mahr, Kreisbrandinspektor Michael Krieger, Manuel Estenfelder, stellvertretender Kommandant Johannes Friederich, Thorsten Huscher, Kreisbrandmeister Martin Ebert, Dominik Buhr und stellvertretender Vorsitzender Johannes Springel.
Fünf mal 25 Jahre aktiver Feuerwehrdienst in Kirchschönbach. Dafür gabs von den Verantwortlichen (hintere Reihe) das Feuerwehrehrenzeichen in Silber (von links): Michael Eck-Friederich, zweiter Bürgermeister Peter Eschenbacher, Andreas Mahr, Kreisbrandinspektor Michael Krieger, Manuel Estenfelder, stellvertretender Kommandant Johannes Friederich, Thorsten Huscher, Kreisbrandmeister Martin Ebert, Dominik Buhr und stellvertretender Vorsitzender Johannes Springel.
Dominik Berthel
Kirchschönbach – "Wir sind immer zur Stelle, wir sind motiviert, und wir machen unser Ehrenamt gern, doch wenn jetzt nicht langsam ein neues Feuerwehrhaus kommt, wird es immer schwieriger, dieses Engagement in der Wehr hochzuhalten", so die emotionalen Worte des ersten Kommandanten Manuel Estenfelder, der einstimmig wiedergewählt wurde. Sein Stellvertreter, Johannes Friederich, bleibt ebenfalls im Amt. Auch er bekam das volle Vertrauen der Aktiven der Feuerwehr Kirchschönbach.

Es läuft gut in Kirchschönbach bei der Feuerwehr. Zur Truppe gehören aktuell 29 Männer und eine Frau und fast alle waren gekommen zur Hauptversammlung. Viermal wurde die Wehr im vergangenen Jahr alarmiert und konnte stets mit ausreichender Gruppenstärke ausrücken. Neben zahlreichen Übungen, besuchten Feuerwehrmänner einen Fahrtensimulator und probten so einen virtuellen Feuerwehrauto-Einsatz mit Martinshorn und Blaulicht, eine beeindruckende und lehrreiche Erfahrung.

Die Kinderfeuerwehr, die "Feuerwehrdrachen", haben großen Zulauf

Von einer regelrechten Euphorie bei den ganz Kleinen berichtete Carina Lohmann, Leiterin der im letzten Sommer gegründeten Kinderfeuerwehr, den "Feuerwehrdrachen". Einmal pro Monat treffen sich die Kinder zu ihren Übungen und bekommen dabei einen einfachen Einblick in die Thematiken Brandschutz, Feuerwehrarbeit und Erste Hilfe. Mit mittlerweile 22 Kindern, auch aus Nachbarorten, ist die Aufnahmegrenze der Feuerwehrdrachen erreicht. Erste Anfragen von weiteren Kindern mussten abgelehnt werden, so Lohmann, die dringend an die Feuerwehren der Großgemeinde appelliert, hier tätig zu werden. Vielleicht finden sich ja Wehren, die das Modell der Kinderfeuerwehr anbieten. Sie ist sich sicher, an interessierten Kindern wird es nicht mangeln.

Auch im Verein läuft es gut, die Mitliederzahl hat sich auf über 160 erhöht und bereits jetzt schauen die Verantwortlichen ins Jahr 2024. Der Feuerwehrverein feiert sein 150. Jubiläum. Geplant sind ein Festkommers und ein Wochenende im Zeichen der Feuerwehr mit Festzug durchs Dorf, so der zweite Vorsitzende Johannes Springel.

Apell für ein neues Feuerwehrhaus

Bei all dem Positiven gab es auch kritische Worte der Verantwortlichen Richtung Stadtverwaltung in Sachen Feuerwehrhaus-Neubau. Die Fakten liegen seit vielen Jahren klar auf dem Tisch, das fast 70 Jahr alte Feuerwehrhaus entspricht nicht mehr den Unfallverhütungsvorschriften (UVV), es gibt keine sanitären Anlagen, geschweigedenn Schulungsräume oder Heizung und dennoch geht es nicht voran und die Kommunikation mit dem Rathaus holpert, so Kommandant Estenfelder.

Er appellierte noch einmal eindringlich an den anwesenden zweiten Bürgermeister, Peter Eschenbacher, dieser Sache im Rathaus Nachdruck zu verleihen. Eschenbacher sicherte zu, alles Mögliche zu tun, damit diese Maßnahme im noch abzusegnenden Haushalt für dieses Jahr bleiben wird. Die Feuerwehren und ihre Ausrüstung ist Pflichtaufgabe der Gemeinde, man nehme das ernst und er ist guten Mutes, dass die Planungen bald beginnen werden, so das stellvertretende Oberhaupt der Stadt Prichsenstadt.

125 Jahre aktiver Dienst

Für jeweils ein viertel Jahrhundert aktiven Dienst, ehrenamtliches Engagement zum Wohle der Allgemeinheit wurden fünf Kirchschönbacher Feuerwehrmänner mit dem silbernen Feuerwehrehrenzeichen geehrt: Andreas Mahr, Thorsten Huscher, Dominik Buhr, Michael Eck-Friedrich und Manuel Estenfelder.