Mehrere Varianten vorgestellt
Die Fachleute hatten im Gremium mehrere Varianten präsentiert, die alleine für die neue Heizung eine Investition zwischen 70.000 und 350.000 Euro nach sich gezogen hätte. Die teuerste Variante mit Wärmepumpen plus Speichereinheit und Fußbodenheizung erschreckte die Ratsmitglieder. Die Möglichkeit, neue Räumlichkeiten für das Gemeindearchiv zu schaffen, fiel auch durch, denn dazu hätte es enorme Eingriffe in das Gebäude erfordert. Dabei hätten für die Statik mehrere Unterzüge eingebaut und mehrere Wände herausgerissen werden müssen.
"Wir wollen das Haus doch nicht baulich vergewaltigen", betonte Bürgermeister Horst Reuther. Nachdem eine Wärmepumpen-Variante zu kostspielig erschienen war, wäre eine Pellets-Heizung eine Alternative gewesen. Doch dabei haben die Albertshöfer als Mainanlieger eine andere Problemstellung. Denn immer wieder drückt es bei hohen Wasserständen des Mains Wasser aus dem Untergrund in den Rathauskeller. Bei dieser Konstellation rieten die Fachleute dazu, an einer Erdgasheizung festzuhalten. Das Gremium folgte dieser Empfehlung und bereitete sich auf eine Investition von bis zu 30.000 Euro ein.
Gebäude wird energetisch saniert
Wegen der statischen Probleme scheiden auch Räumlichkeiten fürs Gemeindearchiv aus und das Rathaus wird – wie schon bislang – künftig vier Mietwohnungen beherbergen. "Das ist eine Vernunft-Entscheidung", kommentierte der Bürgermeister die Vorgehensweise. Das Gebäude wird auf jeden Fall energetisch saniert und renoviert. Welche Gesamtkosten auf die Gemeinde zukommen, ist noch offen. Dazu müssen die Fachleute erst Planungen ausarbeiten, um darauf basierend eine Kostenschätzung vorlegen zu können.