Das Volk der Makonde lebt im gleichnamigen Makonde-Plateau und spricht seine eigene Sprache "Chimakonde". Bekannt sind sie für ihre Schnitzkunst, die sich in drei Hauptthemen unterteilen lässt: Der Lebensbaum, der die Einheit der Ethnien symbolisiert, die Shetani, Geister und Dämonen sowie Alltagsbilder, zu denen auch Tiere gehören. Diese Schnitzkunst wird von Generation zu Generation erlernt und wurde durch die Missionare auch mit christlichen Darstellungen ergänzt. In den Anfängen der GmbH hatte sich der erste Geschäftsführer, der verstorbene Br. Joachim Witt OSB und sein dortiger Mitbruder Pater Ildefons Weigand, besonders für die Schnitzkunst eingesetzt. Bis heute sind die Makonde-Schnitzereien daher im Fair-Handel zu kaufen. Die drei Kreuzwege können nach Ende der Ausstellung an Ostern gekauft werden.
Eine weitere Kreuzwegsdarstellung ist ein geschnitztes Relief, das ebenfalls im Vestibül zu sehen ist. Besonders dabei: die Verbindungen der einzelnen Figuren zueinander. Die dritte Darstellung ist typisch tansanische Malerei und im Gang des Gästehauses der Abtei ausgestellt. Kennzeichnend für alle Kreuzwege ist der Umgang mit Leid und Tod in der afrikanischen Gesellschaft. So zeigt etwa die Grablege beim Makonde-Kreuzweg das kulturelle "Mit ins Grab gehen". Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Abteikirche (5 bis 20 Uhr) zugänglich.
Wer den Kreuzweg noch besser kennen lernen will, ist zu Führungen mit Pater Meinrad Dufner OSB eingeladen, die zu folgenden Terminen stattfinden: Palmsonntag, 2. April, um 15 Uhr und Karfreitag, 7. April, nach der Karfreitagsliturgie und nach der Komplet.
Von: Julia Martin (Pressearbeit, Abtei Münsterschwarzach)