Darüber hinaus bot der sehr gut besuchte Empfang eine ganze Reihe an Abwechslung, auch wegen Einlagen der Musikschule. Außerdem war da noch der aus Marktbreit stammende und durch das Kunstfest Artbreit bekannte Maler Erhard Löblein, der an den Bürgermeister und die Kulturreferentin Christiane Berneth ein Gemälde mit einer ganz eigenen Stadtansicht Marktbreits überreichte.
Das gelebte Ehrenamt
Stefanie Ebert, die Abteilungleiterin des Turnvereins, und Sportreferent Maximilian Zink überreichten nach drei Jahren erstmals wieder die Sportabzeichen an ein gutes Dutzend Marktbreiter. "Endlich mal in würdigem Rahmen", so Zink und weiter: "Wir machen Sport, weil es uns Spaß macht und uns fit hält." Das Sportabzeichen bekamen Lennart Ebert, Natalia Wollert, Wladimir Wollert, Damaris Heß, Mario Pieh, Cindy Kraus, Bernhard Köhler, Sabine Diener, Harald Kopp, Stefanie Ebert, Reiner Rösel, Manuela Kraus und Martin Ziegler.
Nicht zum ersten Mal ausgezeichnet wurde Georg Stadelmann. Der "begeisterte Sportler und Sportfunktionär" lebt in Gnodstadt in vielen Bereichen das Ehrenamt, so Bürgermeister Kopp. So ist er seit über 54 Jahren Mitglied im Männergesangsverein, ist Kirchenvorstand, koordiniert das Thema Kirche und Jugend und ist zudem Kirchenpfleger in Gnodstadt. Dafür überreichte ihm der Bürgermeister die Bürgermedaille in Bronze.
Kritik an Gänse-Aussagen
Birgit Süss ließ es sich nicht nehmen, auf aktuelle Marktbreiter Themen einzugehen, etwa auf Kopps Aussagen zu Nilgänsen zu Wochenbeginn. "Die Hünd auf die Nilgäns` zu hetzen", fand sie nicht so gut. Vielmehr schlug sie dem Bürgermeister vor, in der Mittagspause den Jogginganzug überzustreifen und am Mainufer auf und ab zu Laufen. "Der scho` wieder" würden die Gänse denken und von selbst verschwinden.
"Wir leben in Zeiten multipler Krisen", konstatierte Kopp in seiner Neujahrsrede und nannte Klimawandel, Krieg und Corona. Das führe bei vielen leicht zur Überforderung, "man möchte die Stopp- oder Pausentaste drücken", also den Kopf in den Sand stecken. Dabei habe Corona gezeigt, was in der Gesellschaft schief läuft und bot eigentlich die Chance für einen Neustart. Es ging aber dann viel zu schnell wieder darum, das Gewohnte herzustellen.
Die Demokratie schützen
Um aber als Menschheit überleben zu können, müssten wir uns selbst anstrengen, denn : "Es gibt nur einen, der die Welt retten kann, und das bin ich", sollte jeder zu sich selber sagen, so Kopp. Drei Elemente gelte es dabei zu berücksichtigen: Den Zusammenhalt, Veränderungen gestalten und die Demokratie schützen. Dabei müssten wir einen neuen Geist entwickeln, der die Transformation möglich macht. "Gemeinsam retten wir die Welt - in Marktbreit und in Gnodstadt", so Kopp, aber auch überall woanders.