Damit ging Güntner auf die Ausführungen von Kommandant Jürgen Dorsch ein, der die Probleme mit dem jetzigen Feuerwehrhaus mitten im Ort ansprach: Die schmale Toreinfahrt, die seit Jahren bemängelt werde. Bei einem Ortstermin war schon ein geeigneter Standort für einen "Neubau mit zwei Fahrzeugbuchten neben der Halle am See" gefunden, der "aber kein Prachtbau" werden soll. Das jetzige Haus könnte dann als Gemeinschaftshaus für das ganze Dorf genutzt werden, viele Vereine würden das Angebot der Feuerwehr jetzt schon nutzen.
OB Güntner nahm den Ball auf: Im derzeitigen Haushalt der Stadt seien für die Feuerwehren rund 1,5 Millionen Euro eingestellt. 2025 sollte auch für die Hohenfelder Wehr ein neues Feuerwehrfahrzeug angeschafft werden. Doch das passe definitiv nicht ins alte Feuerwehrhaus hinein, dafür ist das Tor zu klein. "Somit ist ein zeitlicher Horizont für ein neues Haus vorgegeben."
Nachwuchsgewinnung rückt in den Fokus
Vorsitzender Frank Weidt hatte zuvor einen Überblick über den Verein gegeben, der 63 Mitglieder hat, davon 33 aktive. Nach wie vor von Corona geprägt war das Vereinsleben 2022, so dass etwa das Sommerfest abgesagt werden musste. Das soll aber in diesem Jahr nachgeholt werden. 2023 soll es zwar auch keinen Ausflug geben, aber das Bremserfest, die Kirchweih und den Kameradschaftsabend im Dezember.
16 Einsätze hatte die Wehr im vergangenen Jahr, so der Kommandant. "Da war alles dabei", sagte Dorsch, von der Enten-Rettung über schnelles Tür-Öffnen, einem Brand im Krankenhaus, einem umgestürzten Baum auf der Fahrbahn, einer Ölspur bis hin zu einem Flächenbrand. Beeindruckt zeigte sich Dorsch von einer Personensuche am Silvester-Abend mit Polizei, BRK und THW. Das zeige, dass die Blaulichtfamile funktioniere.
Wichtig für den Fortbestand der Wehr ist die Jugendarbeit, die nun wieder "voll durchstartet", so Dorsch. Richard Weidt und Daniel Bartscht werden dies als Jugendwarte durchführen und mit Hilfe von Tanja Heiser und Sabine Degan wird auch die Kinderfeuerwehr aufgebaut.
Landrätin Tamara Bischof und Kreibrandrat Dirk Albrecht waren nach Hohenfeld gekommen um die staatlichen Ehrungen durchzuführen: Stellvertretender Kommandant Uwe Degan wurde für 40 Jahre, Stephanie Dorsch, Stefan Keßelring und Martin Köberlein wurden für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet. Ehe das traditionelle Bratwurstessen aufgetragen wurde, gab es noch Grußworte von Bischof, Albrecht und Stadtbrandinspektor Matthias Gernert.