Von großen Schadenslagen blieb die Feuerwehr der Stadt Mainbernheim im vergangenen Jahr verschont. Alle Einsätze wurden laut Kommandant Frank Mühlpfort gut bewältig. Gut läuft es auch mit 37 Kindern bei den Löschkids.
Bei der Jahresversammlung im Feuerwehrhaus zog der Vereinsvorsitzende Holger Düll eine positive Bilanz für das Jahr 2022. 136 Mitglieder zählt der Verein aktuell. Er informierte über die Arbeit des Vereins und über die Themen, mit denen sich der Ausschuss beschäftigt hat. Beim Maibaumaufstellen hob Düll die gute Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein und dem Arbeitskreis Kultur und Tourismus hervor. Die Wanderung zur Weinparadiesscheune und die Aktion Feuerwehr-Nikolaus seien gelungen gewesen.
Zweiter Kommandant Philip Grötsch listete die rund 25 Einsätze und zehn Übungen auf. An den Übungen hätten durchschnittlich zehn Aktive teilgenommen.
Kommandant Frank Mühlpfort informierte, dass die Wehr über 42 Aktive verfüge, darunter seien sieben Frauen. Es gebe je elf Atemschutzträger, Maschinisten und Gruppenführer. Fünf neue aktive Feuerwehrleute konnte er per Handschlag in die Wehr aufnehmen.
Einmal sei die Wehr zu einem tödlichen Verkehrsunfall gerufen worden. Bei den Übungen sei es nach der Coronazeit um Grundlagen und Basiswissen gegangen.
Da der Kommandant gleichzeitig Gerätewart sei, sei die Wehr auf der Suche nach Gerätewarten. Auch bei der Jugendfeuerwehr benötige Simone Grötsch Unterstützung.
Herausforderung für die Feuerwehr seien im vergangenen Jahr die Vorbereitungen auf einen möglichen Energiemangel und die lange Trockenperiode gewesen. So habe die Wehr zu Flächenbränden ausrücken müssen. Hilfreich sei die Bereitstellung von Wasserfässern durch Landwirte gewesen. Ebenso habe durch die Spende zweier Kameraden ein Faltbehälter für Wasser beschafft werden können.
Wünsche der Feuerwehr: einheitliche Schutzkleidung und Ausrüstung
Jegliche Worte fehlen der Wehr bei einem Brandeinsatz im Mainbernheimer Stadtwald. Dort habe jemand wohl ein Hähnchen grillen wollen. Mehrere Wehren mussten ausrücken. Die Bilanz: Es wurden rund 25.000 Liter Wasser benötigt, und die Löscharbeiten dauerten drei Stunden, wie auf der Facebook-Seite der Wehr nachzulesen ist.
Für heuer wünscht sich die Wehr eine neue einheitliche Schutzkleidung, die Fertigstellung der Ausrüstung des Mittleren Löschfahrzeugs und die Beschaffung von einsatzspezifischer Ausrüstung für Waldbrände und Hochwasser. Da die Pandemie dem Engagement im Ehrenamt eine Delle verpasst habe, hofft der Kommandant auf die Gemeinschaft in der Wehr.
Fünf Jugendliche gehören laut Simone Grötsch der Jugendfeuerwehr an. Jugendflamme und Wissenstest stünden heuer auf dem Programm. Auch neue Bekleidung wäre notwendig. In Vertretung von Jasmien Dürr berichtete Matthias Gut von den 37 Löschkids. Ziel sei heuer die Leistungsflamme für Kinder. Von den Löschkids würden einige zur Jugendfeuerwehr wechseln.
Bürgermeister Peter Kraus ging auf die geänderte Lage beim Katastrophenschutz ein und würdigte die Arbeit der Wehr für sie Stadt. Kreisbrandmeister Tobias Nahr fand angesichts der Übungsbeteiligung, der Neuaufnahmen und Übertritte nur lobende Worte.