Frühjahrsfreisprechung
Mit dem Handwerk in die Zukunft
Verleihung des goldenen Meisterbriefs der Handwerkskammer von Oberfranken durch deren Präsidenten Matthias Graßmann (Dritter von links) mit Landratsstellvertreter Gerhard Wunder (links) und Kreishandwerksmeister Heinrich Schneider (rechts)
Verleihung des goldenen Meisterbriefs der Handwerkskammer von Oberfranken durch deren Präsidenten Matthias Graßmann (Dritter von links) mit Landratsstellvertreter Gerhard Wunder (links) und Kreishandwerksmeister Heinrich Schneider (rechts)
Karl-Heinz Hofmann
Die sechs Jungmeister mit Kreishandwerksmeister Heinrich Schneider (links) und Bäcker-Innungs-Obermeister Alfons Möckel (rechts). Ein Novum stellen die „Kombi-Meisterinnen Bäckerin und Konditorin“ Nina Geiger (Zweite von links ) und Emma Müller (D...
Die sechs Jungmeister mit Kreishandwerksmeister Heinrich Schneider (links) und Bäcker-Innungs-Obermeister Alfons Möckel (rechts). Ein Novum stellen die „Kombi-Meisterinnen Bäckerin und Konditorin“ Nina Geiger (Zweite von links ) und Emma Müller (Dritte von rechts) dar.
Neukenroth

Die Kreishandwerkerschaft Kronach (KHS) feierte die Frühjahrsfreisprechung der neuen Gesellen und Gesellinnen 2023 in einer „Trilogie-Feier“. Das heißt, zusammen mit Jungmeistervorstellung und Verleihung der goldenen Meisterbriefe in „Rebhan’s Business und Wellness Hotel“ in Neukenroth.

In seiner Festrede hob der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Matthias Graßmann, die Bedeutung dieser Trilogie-Feier hervor. Sie bezieht sich nämlich auf drei wichtige Berufsschritte im erfolgreichen Handwerkerleben. „Die Feier bringt zusammen, was im Handwerk unabdingbar zusammengehört. Jung und Alt, neugierig und erfahren, innovativ und bewährt, es ist die Zusammenführung und Verbindung von Tradition und Moderne, Gegenwart und Zukunft“, so der Präsident.

Gerade in Krisenzeiten, wie derzeit, werde das Handwerk dringend gebraucht. Es habe während der Pandemie die Wirtschaft am Laufen gehalten und sei nach wie vor noch der größte Ausbilder. Der Präsident sieht auch in der Politik eine Trendwende. So werde eingesehen, dass die großen Herausforderungen der Zukunft wie Klimaschutz, Energie- und Mobilitätswende, Digitalisierung und Nachhaltigkeit nicht ohne Handwerk zu realisieren sind. „Gerade für junge Menschen bietet daher eine handwerkliche Ausbildung ein super Fundament fürs Leben!“ Sie ermögliche nicht nur hervorragende Perspektiven für eine kontinuierliche Weiterentwicklung, sie gewähre auch Einkommen an einem sicheren Arbeitsplatz und das mit einer Tätigkeit, die auch Erfüllung sein könne.

Graßmann gratulierte zur Erlangung des Gesellenbriefes (siehe Infobox). Sein Appell an die erfolgreichen Absolventen: „Bleiben Sie am Ball, halten Sie dem Handwerk die Treue und halten Sie dabei auch die Werte und Ideale des Handwerks immer im Blick. Basis für die Erfolge sind die 124 Betriebe der Kreishandwerkerschaft, die aktuell 279 junge Menschen engagiert und mit Leidenschaft ausbilden.“

Als Vorbild für einen Karriereweg können die 17 neuen Jungmeister aus elf Gewerken dienen. Das können auch 13 Goldene Meister und eine Goldene Meisterin mit ihrer ganz besonderen Lebensleistung. „Der goldene Meisterbrief gilt als sichtbares Zeugnis für ein gelungenes Lebenswerk mit mindestens 30-jähriger ununterbrochener selbstständiger Tätigkeit und Berechtigung zur Führung des Meistertitels.“

Kreishandwerksmeister Heinrich Schneider konnte von 17 frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen zwölf Anwesende von der Bürde des Lehrvertrags in feierlicher Würde nach altem Zunftbrauch freisprechen. Seinen Glückwünschen schlossen sich Landratsstellvertreter Gerhard Wunder, der stellvertretende Leiter der staatlichen Berufsschule Kronach, Werner Zahner, sowie für die katholische Kirche Dekan Detlef Pötzl und der stellvertretende Dekan der evangelischen Kirche, Michael Foltin, an. Gerhard Wunder entbot Grüße des Landkreises und von Landrat Klaus Löffler. Auch für das Handwerk bringe der Wandel der Zeit große Herausforderungen. Der Landkreis Kronach werde Unterstützung bieten, wo immer es geht. eh

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