Auftaktbesuch
Neuer Grünen-Abgeordneter Wagner ist voller Tatendrang
Grünen-Besuch in Kronach, von links: Franz Köstner, Maximilian Queck, der neue Bundestagsabgeordnete Johannes Wagner, Alexander Brauer, Grünen-Kreisvorsitzende Edith Memmel, Grünen-Stadtrat Peter Witton und Odette Eisenträger-Sarter
Grünen-Besuch in Kronach, von links: Franz Köstner, Maximilian Queck, der neue Bundestagsabgeordnete Johannes Wagner, Alexander Brauer, Grünen-Kreisvorsitzende Edith Memmel, Grünen-Stadtrat Peter Witton und Odette Eisenträger-Sarter // Rainer Glissnik
Signet des Fränkischen Tags von Rainer Glissnik
Kronach

Eine Premiere: Die Grünen im Landkreis Kronach freuten sich auf den ersten Besuch eines Grünen-Bundestagsabgeordneten aus dem eigenen Wahlkreis. Begeistert wurde Johannes Wagner in der Lucas-Cranach-Stadt empfangen.

Franz Köstner hieß den neuen Bundestagsabgeordneten der Grünen im Gasthaus „Sonnenschein im Appels Max“ unter großem Applaus willkommen. Es folgte eine kurze Wahlanalyse. Bei den Zweitstimmen zur Bundestagswahl gab es bei den Grünen in Bayern eine Verbesserung um 44 Prozent, in Coburg-Stadt um 50 Prozent, Coburg-Land um 31 Prozent und Kronach um 42,4 Prozent. „Ich bin in den nächsten vier Jahren für Coburg Stadt und Land, für Kronach und Geroldsgrün im Bundestag“, zeigte sich der frischgewählte Mandatsträger voller Tatendrang.

Überwältigend

Die ersten Tage seien geradezu überwältigend gewesen, berichtete Johannes Wagner. Schließlich galt es neben Ausweisausgabe und Sicherheitseinführung, 117 weitere Grünen-Abgeordnete kennenzulernen und sich im riesigen Areal am Reichstag zurechtzufinden, schilderte er.

Aktuell laufen die Gespräche zur Bildung einer Ampelkoalition mit SPD und FDP auf Hochtouren. Details daraus darf Wagner jedoch nicht erzählen: „Keiner von uns Grünen-Abgeordneten will durch Indiskretion die Verhandlungen gefährden. Wir wollen wirklich nicht, dass das Vertrauen schwindet“, machte er klar. Er will die FDP mit der SPD im Regierungsboot haben und gemeinsam eine tatkräftige Politik der Veränderung erreichen. „Eine Ampelkoalition ohne die FDP wird aber nicht funktionieren“, machte Wagner deutlich. „Um mitzuregieren, brauchen wir sie genauso wie sie es auch nicht ohne uns Grüne können“, sagte er und betonte, dass es Kompromisse geben werde.

Angehender Kinderarzt

„Ich selbst möchte vor allem Gesundheitspolitik mitgestalten“, wünscht sich der angehende Kinderarzt des Klinikums Coburg. Die Klimakrise gefährde massiv die Gesundheit. „Wir müssen die Folgen der Klimaveränderung eindämmen und zudem in Hitzeanpassung investieren.“ Seit Längerem setzt Wagner sich gemeinsam mit anderen Medizinern für besseren Klimaschutz ein.

„Ich will, dass wir als Wahlkreis in den nächsten vier Jahren gut auftreten, um unsere Anliegen nach Berlin tragen zu können“, sprach er die organisatorische Aufstellung an. Gemeinsam wurden die Möglichkeiten diskutiert. Er will immer wieder auch in Kronach und Geroldsgrün vor Ort sein. „Dafür brauche ich in Kronach ein starkes Team.“ Geroldsgrün soll von Kronach aus mitbetreut werden.

Das Wahlergebnis habe bei den Grünen für die bayerischen Regionen ein großartiges Ergebnis gebracht, erklärte Johannes Wagner. Jeder Bezirk habe nun zwei Bundestagsabgeordnete. Dabei habe Oberbayern fast die Hälfte der Delegierten, habe aber die für die anderen Bezirke so günstige Liste mitgetragen. „Wir haben einen regional guten Mix geschafft.“ rg

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