Die Familie von Wolfgang Hammerschmidt ist seit über 65 Jahren Pächter der Jagdflächen in Hirschfeld. Seit knapp 50 Jahren ist Wolfgang Hammerschmidt der Jagdpächter. Bei der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Hirschfeld im Gasthaus Förtsch wurde ihm für seine Verdienste gedankt. Der Vorsitzende, Josef Baier, erinnerte an das Jahr 1957, als sein Vater Hermann Hammerschmidt den Zuschlag für die Jagdpacht bekam. Seitdem ist Wolfgang Hammerschmidt in Hirschfeld nicht nur ein gern gesehener Gast und Jagdpächter, sondern er gehört auch fest zur Dorfgemeinschaft. Josef Baier hob das jahrzehntelang gute und vertrauensvolle Miteinander hervor.
Wolfgang Hammerschmidt freute sich sehr über seine Ehrung. Schon von frühester Kindheit an sei er mit seinem Vater in Hirschfeld auf die Pirsch gegangen, erzählte er. Ihm gefiel und gefalle diese Tätigkeit in der Natur, die mit natürlicher Nahrungsmittelproduktion verbunden sei.
Die etwa 594 Hektar umfassende Jagdfläche ist von der Geographie her in zwei Täler und einen großen Bergrücken aufgeteilt. Bis vor wenigen Jahren bestand die Jagdfläche aus etwa jeweils 50 Prozent zu Wald und Wiesen. Aufgrund von Trockenheit und Borkenkäfer sind mittlerweile aber viele Waldflächen kahl, was wiederum mit Herausforderungen für die Jagd verbunden ist. Folgte man den Ausführungen von Wolfgang Hammerschmidt und denen seines Jagdaufsehers, Michael Russ, so wird deutlich, dass sich in den letzten Jahren vieles verändert hat.
So habe die jüngere Generation nicht mehr den Bezug zur Land- und Forstwirtschaft und somit auch nicht zur Jagd. In der Öffentlichkeit werde ein Jäger teilweise an den Rand der Gesellschaft gestellt und manchmal auch als „schießwütiger Beutemacher“ dargestellt. Das sei aber nicht so, betonte Hammerschmidt, „denn unsere Tiere sind wesentlich naturnäher und glücklicher als jene, die in den Ställen und Großzuchtanlagen stehen“, so der Jäger.
Dass die Jagdgenossenschaft in Hirschfeld gut aufgestellt sei, liege aber nicht nur an ihm. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass er aufgrund seines fortgeschrittenen Alters nicht mehr so in dem Maß wie früher zur Jagd gehen kann. Daher freue er sich umso mehr, dass er mit dem Jagdaufseher Michael Russ und seinen Jägern Pius Neubauer, Alfred Vetter, Stefan Sticker und Nico Thomas ein gutes Team hinter sich habe. Erfreut sei er zudem, „dass mit Franziska Neubauer eine junge und kompetente Jägerin ins Team aufgenommen werden konnte“.
Dass das Jagen und die Erfüllung von Abschusszahlen insgesamt nicht einfacher geworden sei, darüber informierte Jagdaufseher Michael Russ. Die Jagd bestehe vor allem aus Teamarbeit. Zu einer erfolgreichen Jagd gehöre auch die Vermarktung von Wildbret. Russ bat die Gemeinde um Unterstützung, beispielsweise durch Werbung in Gemeindeblättern oder auf der Internetseite.
Auch Bürgermeister Thomas Löffler gratulierte Wolfgang Hammerschmidt zu seiner langjährigen Jagdpacht. Er hob seine Kompetenz, seine langjährigen Erfahrungen hervor und stellte fest: „Die Jagdgenossenschaft Hirschfeld ist gut aufgestellt.“ Veronika Schadeck