Das Revier Waldau mit 620 Hektar gehört zu den großen in der Umgebung, das nur einen einzigen Jagdpächter hat: Horst Fuchs aus Waldau. Und das seit genau 50 Jahren. Der passionierte Jäger, von dem man den Spruch kennt „Ein Fuchs schläft nicht, der ruht sich nur aus“, stand bei der Versammlung der Jagdgenossenschaft Waldau im Blickfeld. Der neue Jagdvorsteher Thomas Erlmann gratulierte zum seltenen Jubiläum und hatte ein Geschenk mitgebracht: einen fahrbaren Hochsitz.
Der altgediente Waidmann Horst Fuchs erzählte aus seinem reichen Jägerwissen und hatte noch eine Episode parat: Vor 50 Jahren ersteigerte er ganz knapp als Neuling das Revier, Mitbieter war der bisherige Inhaber Altlandrat Theodor Heublein aus Trebgast. Über die Abstimmungsniederlage ärgerte sich der weithin bekannte Kommunalpolitiker so sehr, dass er sogar die Ehrenbürgerwürde der früheren Gemeinde Lindau zurückgab. In Lindau ist Horst Fuchs geboren.
Die Jagdversammlung selbst gab einen kleinen Einblick in die Waldauer Jagdgenossenschaft. Erlmann berichtete, dass der vorgeschlagene Rehwildabschussplan von der unteren Jagdbehörde auf 120 Stück für drei Jahre festgesetzt wurde. Man habe auch für ein ordentliches Wegenetz im Revier gesorgt. Zahlreiche Fahrbahnen, Queren und Einfahrten seien verbessert worden.
Nennenswerte Schäden durch Schwarzwild hätte es im letzten Jahr nicht gegeben, lediglich am Schaarhügel sei eine Rotte eine Nacht im Mais unterwegs gewesen.
Unter Leitung von Bürgermeister Harald Hübner wurde Johannes Dörfler zum neuen Beisitzer gewählt, weil sein Vorgänger Gernot Sühler im Dezember 2022 überraschend mit nur 57 Jahren verstorben ist.
Das Jagdpachtgeld wird laut einstimmigem Beschluss an die Genossen ausgezahlt. h.w.