Jubelkommunion
Zwei besondere Jubilare
Vor 85 Jahren hatten Pfarrer Werner Herold und Margarete Hornung ihre Erstkommunion gefeiert.
Vor 85 Jahren hatten Pfarrer Werner Herold und Margarete Hornung ihre Erstkommunion gefeiert.
Roland Dietz
Weismain

Fast eine Rekordbeteiligung gab es in diesem Jahr bei der Feier der Jubelkommunion in Weismain. Nach einem kurzen Standkonzert der Weismainer Blasmusik im Kastenhof zogen 86 Jubelkommunikanten mit dem Choral „Deinem Heiland, deinem Lehrer“ in die Weismainer Kirche St. Martin ein. Dort wurden sie von Marion Müller Eitzenberger mit einem fulminanten Orgelspiel begrüßt.

Unter den Jubilaren befand sich auch der aus Wohnsig stammende Pfarrer Werner Herold, der es sich nicht nehmen ließ, den Gottesdienst als Mitzelebrant, insbesondere bei der Kommunionausteilung, mitzugestalten. Wie Werner Herold ließ es sich auch die aus Bamberg angereiste Margarete Hornung nicht nehmen, mit ihren 94 Jahren ihr 85-jähriges Kommunionjubiläum zu feiern.

In seiner Begrüßung der Jubilare stellte Pfarrer Gerhard Möckel fest, dass es schön sei, die erste heilige Kommunion noch einmal vor dem geistigen Auge vorbeiziehen zu lassen. Jeder werde sich noch an Kleinigkeiten erinnern, wie es vor 25, 40, 50, 60, 70, 75, 80 und sogar vor 85 Jahren war. Dass alle hier seien, zeuge davon, dass alle mit einem christlichen Bild durchs Leben gegangen seien.

Der rote Faden des Lebens

In seiner Ansprache symbolisierte der Geistliche den roten Lebensfaden, mit dem die Jubilare durchs Leben gegangen sind. Der Faden zeige, mit welchen Menschen man bisher durchs Leben gegangen sei, sagte er in Richtung der Jubilare. Er beschreibe aber auch einen Glaubensweg, der alle durch Höhen und Tiefen des Lebens geführt habe.

In der eigenen Kommunionszeit habe es viele Vorbilder gegeben, nun sei man als Jubilar wieder Vorbild für andere. Aber oft hätten Fragen wie „Wer bin ich?“, „Was will ich?“, „Wie geht es mir?“ im Mittelpunkt gestanden. Aber was ist aus dem roten Band des Lebens geworden? Wie steht es um den Glauben?

Gott habe das Band nie reißen lassen, er habe die Menschen nie vergessen. Das Licht der Osterkerze erinnere so positiv an die Tauf-, Kommunion- oder Hochzeitskerze, die nie erloschen sei. Symbolisch band er dann das rote Band um die Osterkerze. Diese zeige, dass das Licht Gottes immer bei den Menschen sei.

Der Kirchenchor unter der neuen Chorleiterin Theresa Dauer hatte die Feier eindrucksvoll mitgestaltet.

Nach dem Fototermin und den musikalischen Grüßen der Weismainer Blasmusik trafen sich viele Jubilare und tauschten Erinnerungen aus. rdi