Unbekannte sind in der Nacht zum Pfingstsonntag in ein Corona-Testzelt am Maxplatz eingebrochen. Dort haben sie unter anderem einen Karton entwendet und den Inhalt – rund 3000 Blanko-Testergebniszettel – in der Innenstadt verteilt.
Auf Nummer 30 achten
Wie ein Sprecher des Teststellen-Betreibers „Kloepfel Operations“ nun auf Nachfrage bestätigte, könnten die Formulare (oder Fotos davon) prinzipiell missbräuchlich verwendet werden – etwa um ein Negativergebnis vorzutäuschen. Am Merkmal der Standortnummer 30 lässt sich aber ein ungültiges Dokument erkennen.
„Wir haben die Standortnummer nach dem Vorfall geändert“, erklärt Firmensprecher Christian Fischer. „Wen also ein Zettel mit der Nummer 30 vorgezeigt wird, ist das Ergebnis entweder gefälscht, oder abgelaufen.“
Denn ein Schnelltest gilt nur 24 Stunden. Fischer bittet nun alle, die Testergebnisse kontrollieren, auf die Standortnummer zu achten. Diese steht gut sichtbar oben mittig auf dem Dokument.
„Unglückliche Umstände“
Und er entschuldigt sich: „Das hätte auf keinen Fall passieren dürfen!“ Normalerweise würden die Blanko-Zettel über Nacht im Kaufhaus Wöhrl sicher aufbewahrt, für das die Firma das Testzentrum betreibt. „Da aber eine Lieferung nach Geschäftsschluss kam, wurde diese im Zelt gelagert.“
So waren über das Pfingstwochenende etwa 10 000 Blanko-Testdokumente in drei Kartons dort. Ein Karton wurde von den Unbekannten gestohlen. „Sehr unglückliche Umstände“, kommentiert Fischer.