Festwochenende
150 Jahre Jeans – Buttenheim feiert
Die Firmenmitarbeiter von Levi´s bei ihrer Ankunft in Buttenheim.
Die Firmenmitarbeiter von Levi´s bei ihrer Ankunft in Buttenheim.
Andrea Spörlein
F-Signet von Andrea Spörlein Fränkischer Tag
Buttenheim – Große Jubiläumsfeier vor dem Geburtshaus von Levi Strauss in Buttenheim. Der 150. Geburtstag der Jeans wurde gebührend gefeiert.

Der Tuchhändler Levi Strauss und der Schneider Jacob Davis erhielten am 20. Mai 1873 das Patent für genietete Arbeitshosen aus grobem Tuch. Der Rest ist (Mode-)Geschichte. Seit 150 Jahren ist die Jeans aus unseren Kleiderschränken nicht mehr wegzudenken.

Dieses Jubiläum wurde am vergangenen Wochenende in Buttenheim in der Marktstraße vor dem Geburtshaus von Levi Strauss groß gefeiert. Den Besuchern wurden verschiedene Aktionen geboten.

Das Glücksrad und verschiedene Bastelangebote für Kinder wurden von den Mitarbeiterinnen des Bürgerbüros im Buttenheimer Rathaus organisiert. Der Erlös kommt den Eltern zweier schwerkranker Kinder aus dem Landkreis zugute. Durch das Programm führte am Samstag Marcus Appel von Radio Bamberg.

Auch für die kleinen Besucher war in Buttenheim einiges geboten. So konnten sie Jeans-Taschen ganz individuell gestalten.
Auch für die kleinen Besucher war in Buttenheim einiges geboten. So konnten sie Jeans-Taschen ganz individuell gestalten.
Andrea Spörlein

Für die musikalische Umrahmung sorgte der Musikverein Buttenheim. Die Musiker des „Levi’s Music Project“ zeigten ihr Können und das „Wednesday Project“ sorgte für Stimmung. Am Sonntag war Tony Bulluck beim Blues-Frühschoppen zu hören.

Radtour und Sonderausstellung

Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann (ZWdG/CSU) freute sich, dass der Konzern dieses Jubiläum in Buttenheim, dem Geburtsort des Firmengründers, feiern wollte. 50+1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der deutschen Firmenzentrale in Offenbach hatten sich im Rahmen einer „Tour De-nim“ mit dem Fahrrad auf den rund 150 Meilen langen Weg nach Buttenheim gemacht, um eine Jubiläumsjeans zu überbringen.

Ab Schlüsselfeld wurden sie von acht Radlern aus Buttenheim begleitet. Sie schafften es zwar nicht ganz bis 17.01 Uhr (5.01 Uhr nachmittags – ganz im Sinne der berühmtesten Levi’s-Jeans), aber das tat dem Applaus keinen Abbruch.

Kurz zuvor war im Museum die neue Sonderausstellung „The Greatest Story Ever Worn - 150 Jahre Jeans“ eröffnet worden. Die Patentanmeldung 1873 war die Grundlage für den weltweiten Siegeszug von Levi’s. Aus den Goldgräberlagern Kaliforniens fand die Jeans ihren Weg auf die Laufstege der Modemetropolen und auf die Kinoleinwände. Die Jeans begleitete die Frauenbewegung, die Schwulenbewegung, verschiedene Jugendkulturen und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung.

Eine Kutte der „Roads“ gehört zu den Ausstellungsstücken der neuen Sonderausstellung im Museum.
Eine Kutte der „Roads“ gehört zu den Ausstellungsstücken der neuen Sonderausstellung im Museum.
Andrea Spörlein

Sehnsuchtsobjekt und Statement

Im ehemaligen Ostblock galt sie als Sehnsuchtsobjekt und politisches Statement. Einige Objekte aus den Sammlungen des Museums, darunter eine Kutte der „Roads“ sowie 33 Denim-Legenden von Ian Berry, ergänzen die Ausstellung, die von Museumsdirektorin Tanja Roppelt in enger Zusammenarbeit mit dem Atelier Hackel konzipiert wurde. Die Ausstellung wird bis Februar 2024 zu sehen sein.

Lucia Marcuzzo, Levi’s Vizepräsidentin Nordeuropa, überreichte Museumsleiterin Tanja Roppelt eine eigens für das Jubiläum angefertigte „Used-Jeans“. Landrat Johann Kalb (CSU) konnte zwei weitere Jeans mit den Unterschriften von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem ehemaligen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl für die Sammlung übergeben.

Ein Selfie mit der Statue des Firmengründers durfte an diesem Tag nicht fehlen.
Ein Selfie mit der Statue des Firmengründers durfte an diesem Tag nicht fehlen.
Andrea Spörlein

Buttenheims Bürgermeister vergaß nicht, denjenigen zu danken, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Lob gab es von allen Seiten für Museumsleiterin Tanja Roppelt. Sie habe sich in 23 Jahren ein Netzwerk aufgebaut, das sie zum Wohle des Museums „täglich nutzt und gefühlt stündlich erweitert“, wie es Michael Karmann formulierte.

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