Update Montag, 15. Mai:
Nach der Absage des zweitägigen Warnstreiks kann die Deutsche Bahn die Züge zu Wochenbeginn trotzdem nicht wie gewohnt fahren lassen. Am Montag werde ein Drittel der geplanten Fernzüge nicht verkehren, teilte der bundeseigene Konzern am Sonntag mit.
Anders sieht es dagegen bei den Buslinien im Landkreis Bamberg aus. Wie Frank Förtsch, Pressesprecher am Landratsamt Bamberg, mitteilt, läuft alles ohne Einschränkungen.
Ursprünglich hatte das Landratsamt am Freitag gemeldet, dass die Buslinien des zur Deutschen Bahn gehörenden Omnibusverkehrs Franken (OVF) im Landkreis Bamberg nicht fahren. Nach OVF wären die VGN-Linien 953, 957, 962, 963, 969, 980 und 992 davon betroffen gewesen.
Artikel von Freitag, 12. Mai:
Reisende, Pendler und Schüler sollten sich rechtzeitig nach Alternativen umsehen. Denn von Sonntag, 14. Mai ab 22 Uhr bis Dienstag, 16. Mai, 24 Uhr ist bundesweit mit einem beinah kompletten Ausfall des Zugverkehrs zu rechnen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hat im Rahmen der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn zum dritten und bisher längsten Warnstreik aufgerufen. 50 Stunden lang werden keine Züge im Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn fahren. Im Landkreis Bamberg fallen zudem mehrere Buslinien aus.
Fernverkehr wird komplett eingestellt -Situation im Regionalverkehr noch unklar
Wegen des Streiks stellt die DB den kompletten Fernverkehr ab Sonntagabend ein. Für den Regionalverkehr geht die Bahngesellschaft derzeit davon noch aus, dass „größtenteils“ keine Züge fahren werden. Der drei-tägige Streik ist bisher der längste im Rahmen der Tarifverhandlungen. Vorhergehend war ein 8-stündiger Warnstreik Ende April. Im März streikte die EVG zusammen mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
Von dem Streik seien insgesamt 50 Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen betroffen – unter anderem die Eisenbahngesellschaften agilis und Go-Ahead Bayern , sagte Matthias Birkmann von der Geschäftsstelle Nürnberg des EVG. In der Region Franken legen ab Sonntag 500 bis 600 Menschen die Arbeit nieder. Die Streikbeteiligung sei mit 90% Prozent sehr hoch, sagte Birkmann. „Die Unzufriedenheit ist groß. Die Leute sind sehr gefrustet über die Angebote der Bahn und die Tricksereien beim Mindestlohn“, schildert er die Stimmung unter den Streikenden.
Auch Buslinien im Landkreis sind vom Warnstreik betroffen
Neben den Zügen werden die Buslinien des zur Deutschen Bahn gehörenden Omnibusverkehrs Franken (OVF) im Landkreis Bamberg nicht fahren. Nach OVF sind die VGN-Linien 953, 957, 962, 963, 969, 980 und 992 davon betroffen. Im Stadtgebiet Bamberg fahren die Linien der Stadtwerke wie gewohnt. Die Fahrten von eingesetzten Subunternehmern sind nicht betroffen und werden ordnungsgemäß durchgeführt.
Fahren besser rechtzeitig umplanen
Manfred Rupp, Pressesprecher des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, empfiehlt Fahrgästen, sich rechtzeitig auf die Situation einzustellen. Derzeit sei unklar, ob während des Streiks überhaupt irgendwelche Züge im Nahverkehr fahren. Beim OVF versuche man private Busunternehmen für manche Fahrten zu akquirieren, sagt Rupp. Wegen der unklaren Situation und spontanen Veränderungen im Fahrplan, aktualisiere sich die Fahrplanauskunft der VGN und der DB derzeit nur mit enormer Verzögerung. Im Zweifelsfall sei es besser, sich direkt an die entsprechenden Verkehrsunternehmen zu wenden.
Weitere Infos unter Tel. 0911/65005665 (OVF) oder Tel. 08000/996633 (Bahn).