Wie der Bug eines Ozeanriesen ragt die Buckenhofener Pfarrkirche St. Josef über den Stadtteil. Am Sonntagnachmittag war die Luft in und um diese Kirche erfüllt von herrlicher Adventsmusik, erzeugt von vielen motivierten Mädchen und Jungen der „Next Generation“ des Musikvereins.
Der Fachvorstand für den Bereich Ausbildung, Andreas Bauer, und Hausherr Pfarrer Mariadas Kalluri begrüßten die rund 300 Zuhörer und vor allem die mehr als 100 Musikerinnen und Musiker, die für die nächsten 60 Minuten die Herzen ihrer Zuhörer verzaubern sollten.
Großer Applaus für die Kleinsten
Jana Hatcher ist eine der Kräfte, die sich um den jüngsten Nachwuchs im Musikverein kümmern und ihnen die Grundlagen der Musik vermitteln. Der große Applaus bestätigte, dass den Zuhörern gefallen hat, was sie von den meist Sechs- und Siebenjährigen gehört hatten.
Ein frisch formiertes Blasorchester präsentiert sich
Dann trat die Dirigentin der Bläserklasse Lisa Lochner ans Pult, die tags zuvor noch den Namen Lisa Schlund trug. Sie präsentierte die mehr als 30-köpfige Bläserklasse 2022/2024, die sich erst zu Schuljahresbeginn als ideal besetztes Blasorchester formiert hatte. Trompete, Euphonium, Waldhorn, Posaune und Basstuba bilden den Reigen der Blechbläser, dazu gesellt sich das Holzregister, bestehend aus Querflöte, Klarinette und Saxophon, die Oboe und sogar das Fagott gleich in Mehrfachbesetzung. Vor dem Hintergrund einer allseits spürbaren Lähmung durch dreißig Monate Pandemie eine ganz besondere nennenswerte Wahrnehmung. Großer Applaus!
Die Flamme der Hoffnung erlischt nie
Verbunden wurden die musikalischen Vorträge durch ein Anspiel von Johanna Trautner, Emilia Mamat und Julius Eckert. Emilia entzündete nacheinander am Altar das Licht des Glaubens, der Liebe und des Friedens und jedes Mal fuhr ihr Julius Eckert in die Parade, der das sofortige Auslöschen forderte. Denn er schilderte überzeugend, dass in der aktuellen Zeit es diese Tugenden ohnehin nicht mehr gebe. Als jedoch in der größten Laterne die Flamme der Hoffnung erstrahlte, scheiterte sein Boykottversuch, denn alle waren sich einig, dass die Hoffnung niemals sterben dürfe.
Gut abgestimmt: das Juniororchester
Das letzte Drittel des Konzerts gehörte dem Juniororchester, dorthin wechseln diejenigen Jungmusiker, die ihre zweijährige Bläserklassenzeit erfolgreich hinter sich gebracht haben. Am Pult steht Dirigentin Anna Gimpel, auch sie versteht es, die erworbenen Fähigkeiten ihrer Schützlinge, die inzwischen elf bis dreizehn Jahre alt geworden sind, mit Fingerspitzengefühl und viel Geduld weiterzuentwickeln. Bemerkenswert der bereits gut abgestimmte, orchestrale Klang des Juniororchesters, der durch die altersgerechte Auswahl der adventlichen Musikstücke gestützt wird.
Mit Musik im Herzen verließen die Menschen das Gotteshaus, um auf dem Kirchplatz bei Glühwein, Tee und Lebkuchen das Erlebte nachzubetrachten.
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