Ein wichtiges sakrales Bauprojekt in Gößweinstein wird im nächsten Jahr fertiggestellt. Die Innensanierung der Klosterkirche St. Marien soll dann abgeschlossen sein.
Bereits Mitte Oktober haben die Arbeiten begonnen. Die renommierte Kirchenmalerfirma „Hofmann Erhalten & Gestalten“ aus Königsfeld hat den Innenraum der Klosterkirche hierfür vollständig eingerüstet. Die Kirchenbänke mussten aus der Kirche entfernt und zwischengelagert werden.
Derzeit werden die durch die statische Sicherung geöffneten Risse geschlossen, der Putz an den Sockeln abgeschlagen und mit Sanierputz ersetzt, Säuberungsarbeiten durchgeführt und alte Farbschichten freigelegt. Diese Befunde dienen als Entscheidungshilfen für die Festlegung der künftigen Farbgebung.
Farbgebung soll Original nahekommen
Die älteste farbliche Gestaltung dürfte ein Grauton sein, mit dem die sichtbaren Konstruktionsteile wie die Gewölberippen und die Wandpfeiler hervorgehoben waren. Spätere Farbschichten zeigen eine warme Ockerfarbe. Die künftige Farbgebung soll der ursprünglichen möglichst nahe kommen.
Beim letzten Ortstermin von Pfarrer Pater Ludwig Mazur, Diözesanarchitekt Florian Selig, Architekt Stephan Schwarzmann und Ingenieur Stefan Lange sowie den Chefs der Malerfirma und Kirchenpfleger Georg Lang konnte ein Vorschlag abgestimmt werden, der nun der Unteren Denkmalschutzbehörde beim Landratsamt vorgelegt wird.
Architekturelemente in Grau, Wand und Deckenflächen in Weiß
Die den Raum prägenden Architekturelemente wie Kreuzrippen, die Ecken der Pfeiler, der Sockel und auch der Altarbogen sind in Anlehnung an die historische Farbgebung mit einem hellen Grau vorgesehen, die sonstigen Wand- und Deckenflächen sollen weiß werden. So kann der in seiner Farbgebung optisch bereits dominante Fußbodenbelag seine Wirkung voll entfalten.
Neben den Malerarbeiten ist die Elektroinstallation auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen. Der Auftrag hierfür wurde an die Firma „EHW Wunder“, Burggrub, vergeben. Zudem wird auch die Beleuchtung, die Sitzbankheizung und die Kirchenheizung mittels Wand- und Deckenstrahlplatten erneuert. Die neue Beschallungstechnik der Kirche wird durch die Firma „BE Elektrotechnik“ aus Forchheim realisiert.
Ölbilder werden in Forchheim restauriert
Die Restaurierung der Ölgemälde der 14 Kreuzwegstationen und zwei weiterer Ölgemälde (Mariendarstellung und Jesus in der Ruh) sind ebenfalls bereits im Gange. Die Durchführung der Arbeiten findet jedoch nicht vor Ort statt, sondern im Atelier der Restauratorin Jutta Minor in Forchheim. Auch der Auftrag für die Restaurierung der Altäre ist bereits vergeben. Diese Arbeiten können allerdings erst nach dem Entfernen des Gerüsts und der erforderlichen Mindestraumtemperaturen von zwölf Grad Celsius von der Restauratorin Carolin Roth, Frensdorf, durchgeführt werden.
Die bislang vergebenen Aufträge, einschließlich der Beschallungstechnik und der Architektenhonorare, bewegen sich im Rahmen der Kostenberechnung von 345.000 Euro. Sollte die Witterung mitspielen, könnte die Klosterkirche bis Ostern 2023 in neuem Glanz erstrahlen.
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