Durchwachsen lief die Vorbereitung beim Fußball-Landesligisten SpVgg Jahn Forchheim. Im ersten Testspiel gegen Bezirksliga-Aufsteiger Oesdorf spielte der Jahn 1:1, danach folgte ein klarer Sieg gegen den SV Langensendelbach um Ex-Jahn-Kapitän Patrick Hagen. Dann sorgte der ASV Weisendorf für eine kleine Überraschung, als er den Landesligisten mit 3:2 bezwang.
Zuletzt vergab Forchheim die Chance auf das Weiterkommen im Pokal, weil der TSV Buch im Elfmeterschießen mit 6:5 gewann. „Man merkt den Spielern die lange Pause schon an“, sagt Jahn-Trainer Christian Springer. „Es fehlen die Automatismen und wir müssen einfach wieder reinkommen. Das gilt vor allem für die jungen Spieler.“
Viele Dinge, die vor der Corona-Pause wie selbstverständlich geklappt haben, müssen erst wieder in den Trainingseinheiten erlernt werden. Zwar hatte der Jahn vor dem offiziellen Trainingsbeginn schon einige freiwillige Einheiten angeboten, doch da stand der Spaß im Vordergrund. Anstelle eines richtigen Trainings kickten die Spieler nur im Sechs-gegen-Sechs. „Da habe sogar ich mit gekickt. Das hat Spaß gemacht“, sagt Springer und schmunzelt.
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Die Beine sind schwer
Der Spaß ist dem richtigen Vorbereitungsprogramm gewichen. Kein Wunder, dass die Beine mittlerweile schwer sind. „Wir haben zuletzt viel Kraft gemacht und Sprünge, das haben die Jungs nicht so gut weggesteckt“, hat der Trainer Verständnis für den kleinen Tiefpunkt in der Vorbereitung gegen Weisendorf. Zudem haben immer wieder Spieler ihre Corona-Impfung bekommen und mussten so pausieren.
Die Liga ist im Moment die große Unbekannte. Neuer Modus, neue Gruppen und ein Auftaktgegner, den Christian Springer gar nicht kennt. „Gegen Stadeln war ich vergangene Saison im Urlaub, das zweite Spiel hat gar nicht mehr stattgefunden“, ergänzt der Ex-Profi. „Die Liga ist für mich schwer einzuschätzen, auch wegen des Modus.“
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Drazen Misic nach Seligenporten
Der Jahn hat auch noch einen Spieler verloren. Drazen Misic hat sich entschieden, nach Seligenporten zu wechseln. Der 22-Jährige wollte unbedingt Bayernliga spielen. Vor allem in seinen ersten beiden Saisons war der Linksfuß oft nur als Joker beim Jahn im Einsatz. „Drazen wollte ja schon immer mal weg, weil er mit seinen Einsatzzeiten nicht zufrieden war. Aber dieses mal ging es darum, dass er unbedingt Bayernliga spielen wollte“, sagt Springer.
Eingeplant war der Mittelfeldspieler als linker Verteidiger und als Nachfolger von Kapitän Firat Güngör, der als spielender Co-Trainer nach Baiersdorf gegangen ist. „Er war als erfahrener Spieler schon eingeplant, das müssen wir jetzt mit unseren jungen Spielern lösen.“