Sie stinkt. Die Mülltonne stinkt. Weil sie wieder schneller voll ist, als dem Bewohner lieb ist und die Abfuhrunternehmen hinterherkommen. Immerhin: Spätestens wenn es zu müffeln beginnt, fasst sich ein jeder an seine Nase und sieht es ein: wir haben ein Müllproblem.
Ein Teil der Lösung ist ein großer Teil des Problems: Weil in Forchheim, in Bayern und ganz Deutschland das System Abfallentsorgung gut funktioniert, sehen wir uns nur selten mit den riesigen Abfallbergen konfrontiert, die wir täglich auf die Deponien streuen oder in die Atmosphäre verfeuern. Deckel auf, Müll rein, Deckel zu, Müllabfuhr. Dann wieder von vorne. Das macht es uns leicht.
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Zu leicht. Doch die Retourkutsche rollt bereits durch unser Leben. Keller fluten und Felder verdorren. Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels alleine auf das Müllaufkommen zu reduzieren, wäre freilich zu kurz gedacht. Und doch läge genau darin eine Stellschraube, an der ein jeder direkt drehen könnte.
Keiner zwingt uns, Produkte zu kaufen, die unnötig viel eingepackt sind. Niemand schreibt uns vor, Spielwaren aus Plastik zu verschenken. Gänzlich müllneutral zu leben oder gar zu 100 Prozent auf Plastik zu verzichten, ist unmöglich. Das muss auch gar nicht sein. Jeder muss aber so viel reduzieren, wie viel er oder sie sich in der Lage sieht.
VerbraucherInnen haben seit jeher die Macht, durch ihren Konsum mitzuentscheiden. Dies ist nicht nur ein Privileg – sondern eine Pflicht. Etwas mehr Eigeninitiative und niemand muss mehr mit dem erhobenen Zeigefinger auf „die da oben“ schimpfen, was man als Einzelner schon tun könne. Und es darf auch niemand mehr.