Das Ergebnis der Bundestagswahl ist eindeutig – mehrdeutig. Da stehen auf der einen Seite das historische Abrutschen der Unions-Parteien, auf der anderen Seite der in den vergangenen Tagen vielfach zitierte Aufschwung der Sozialdemokraten.
Beide Entwicklungen gipfeln in ein Kopf an Kopf-Rennen der Groko-Partner, die an den bundesweiten und auch lokalen Machtverhältnissen kaum zu rütteln vermag. Und genau darin liegt das Problem.
Klimawandel: Kaum ein Thema öfter bemüht
Kein Thema wurde während des Wahlkampfes öfter bemüht und hitziger diskutiert als der Klimawandel. Für die Entscheidung der Wählerinnen und Wähler scheint er nicht ausschlaggebend gewesen zu sein.
Nicht anderes ist es zu erklären, dass der Blick auf die möglichen Koalitionen (Stand Sonntagabend zu Redaktionsschluss) eher an ein „Weiter so“ mahnt als einen ökologischen Ruck im Land erahnen zu lassen.
Das ist ein großer Verlust, haben doch auch die Landstriche rund um die Fränkische Schweiz einiges an „Klimawende“ nachzuholen. Der Ausbau der Windkraft spielt wegen der unsäglichen 10H-Regelung in Bayern keine Rolle, nach wie vor werden zu viele Flächen versiegelt und eine intakte Infrastruktur etwa für E-Autos ist noch nicht einmal annähernd spruchreif.
Bundestagskandidaten müssen liefern
Bleibt zu hoffen, dass die etablierten und wiedergewählten Abgeordneten aus der Region nun dafür sorgen, dass ihre Versprechen während des Wahlkampfes keine leeren Worthülsen bleiben.
Sondern dass sie sich stark machen für die Region und – viel wichtiger – über ihre Parteibücher hinweg DIE Herausforderung unserer Zeit konsequent angehen: den Klimawandel aufhalten.
Alles andere ist die Kür.
Liveticker - So läuft die Bundestagswahl in Franken