Waldklimapfad & mehr
Wie Ebermannstadt gegen den Klimawandel kämpft
Sybille Appold erklärt Christian König, Christiane Meyer und Hermann Ulm (v. r.) eine der Tafeln.
Sybille Appold erklärt Christian König, Christiane Meyer und Hermann Ulm (v. r.) eine der Tafeln.
Carmen Schwind
F-Signet von Carmen Schwind Fränkischer Tag
Ebermannstadt – Der Waldklimapfad in Ebermannstadt soll Wissen vermitteln und dabei Spaß bereiten. Das ist jedoch nicht der einzige Schritt zu mehr Nachhaltigkeit in der Stadt.

„Der Klimawandel ist eines der größten Probleme unserer Zeit und verstärkt weltweit soziale Ungleichheiten“, sagt Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer. Deshalb setzt die kleine fränkische Stadt mit vielen Aktionen auf Nachhaltigkeit, Information und Umdenken. Beispielsweise wurde der Waldklimapfad offiziell am Feuerstein eröffnet.

„Er ist in vielerlei Hinsicht ein großer Gewinn für Ebermannstadt und die Region“, meint Meyer, denn der Klimawandel stehe zu Recht auf der Agenda der wichtigsten politischen Diskussionen und Konferenzen weltweit.

Durch Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und durch Wissensvermittlung, die Spaß macht, könne man das „Gewohnheitstier“ Mensch vielleicht bewegen, eine andere Richtung einzuschlagen. „Für beides steht das Projekt Waldklimapfad“, so Meyer. Der Pfad beginnt in Ebermannstadt und wird markiert durch 14 Schautafeln. Er ist etwa sechs Kilometer lang, geht von der Stadtmitte aus vorbei am Sportgelände, an Wasseradern und Frischluftschneisen nach oben, ein Stück Bamberger Weg entlang. Dann verläuft er zur Burg Feuerstein und zum Zukunftswald neben der Umweltmessstation.

Waldklimapfad rund um den Feuerstein eröffnet

Die Idee hatte Medien-Meteorologe und Diplom-Forstwirt Christian König von „Wetter-Klima-Umwelt“ bei einem Spaziergang. Gemeinsam mit der Waldpädagogin Sibylle Appoldt von „Raus in den Wald“ und Hans-Peter Kaulen, Leiter des Jugendhauses Burg Feuerstein, setzte er das Projekt um (der FT berichtete). Nun wurde der Pfad offiziell eröffnet.

Joannis Platis vom Jugendhaus Burg Feuerstein freut sich, dass sich eine Station neben der Burg befindet: „Das ist ein guter Ausgangspunkt für unsere Gäste.“ Denn auf dem Gelände der Burg wird der Wald gepflegt und zur Energiegewinnung genutzt. „Wir wollen den Wald auch für die Kinder erlebbar machen“, so Platis.

Der Forchheimer Landrat Hermann Ulm stellte fest, dass Wald und Klima eine Tradition in der Region und besonders am Feuerstein haben: „Wir müssen jetzt herausfinden, wie wir den Wald umbauen müssen, damit er noch in zwei Generationen existiert.“ Das Projekt kostete rund 9000 Euro und wurde zu 70 Prozent von der Integrierten ländlichen Entwicklung „Fränkische Schweiz aktiv“ gefördert.

Nachhaltigkeit ist ständig Thema in der Stadt

Bereits in der Woche zuvor hatte in Ebermannstadt ein Energiesparfestival stattgefunden, das Christian König moderiert hatte. Themen waren Energiesparen und Nachhaltigkeit. Aber nicht durch Verzicht und mit erhobenem Zeigefinger, sondern die Besucher konnten sich informieren und hatten die Möglichkeit, zu experimentieren, zu gestalten und auszuprobieren.

„Wir alle können einen Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende leisten“, stellt Christiane Meyer fest. Jeder einzelne sei wichtig für deren Gelingen, denn es gehe darum, „wie wir leben, wie wir insgesamt mit Energie umgehen und ob wir es schaffen, unseren Energiebedarf zu reduzieren.“

Das Festival bot Vorträge, eine Podiumsdiskussion und Musik. An Ständen konnte beispielsweise mit Müll gebastelt oder Grillanzünder aus Kiefernzapfen gefertigt werden. Es gab eine Trinkwasserbar oder ein Streuobstquiz für Kinder.

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