Lange wurde in der Stadt darüber diskutiert, Rufe nach einem Stop der Paradeplatz-Planung wurden laut, selbst eine Ankettungs-Aktion der Grünen konnte es letztlich nicht verhindern: Die zwei Linden am Forchheimer Paradeplatz wurden am Dienstag gefällt.
Denn nach dem Umbau des Platzes braucht es eine Feuerwehrzufahrt, die die Bauordnungsbehörde fordert. Die zwei Bäume am nördlichen Paradeplatz, vor dem Sportgeschäft "Sport Wolf", stehen einer ausreichenden Aufstellfläche für die Rettungsfahrzeuge im Weg (wir berichteten).
Die Forchheimer Feuerwehr betonte mehrmals, so auch bei einem Ortstermin im Juli: Die Feuerwehrzufahrt, die als Hauptgrund für eine geplante Linden-Fällung angeführt wird, sei nur ein Grund. "Es geht auch um eine Feuerwehraufstellfläche, deren Ausmaße wesentlich größer sind, als die Breite eines Feuerwehrfahrzeugs", schrieb Stadtbrandinspektor Jürgen Mittermeier im Oktober in einer Stellungnahme.
Eine Verpflanzung der Linden an einen anderen Standort wäre unverhältnismäßig teuer und aufwendig gewesen.
Einstimmig haben die Stadträte im Planungsausschuss im Oktober deshalb eine Verpflanzung der zwei Linden abgelehnt, sie müssen also gefällt werden.
In diesem Jahr soll mit der Neugestaltung des Platzes begonnen werden (Gesamtkosten: rund acht Millionen Euro). Für die Umgestaltung sollen dort neue Bäume, japanische Schnurbäume, gepflanzt werden. Als Flachwurzler gefährden sie die unterhalb des Platzes liegende Tiefgarage nicht.