Chronik
Region Forchheim: Wenn Wohnen zum Problem wird
Die Nähe zu Ballungszentren wie Nürnberg und Erlangen macht das Wohnen im Landkreis Forchheim interessant.
Die Nähe zu Ballungszentren wie Nürnberg und Erlangen macht das Wohnen im Landkreis Forchheim interessant.
Stephan Großmann/Archiv
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Forchheim – Die Region Forchheim boomt, bezahlbare Mietwohnungen in der Stadt sind knapp, auf dem Land gibt es Wartelisten für Bauplätze.

Bauplätze im Landkreis Forchheim sind knapp, die Mietpreise in den Städten wie Forchheim steigen. Forchheims größter Arbeitgeber Siemens Healthineers wächst gigantisch.

3500 Arbeitnehmer sind bereits am Standort Forchheim beschäftigt, weitere 700 kommen hinzu. Viele von ihnen interessieren sich für Wohnraum in der Region.

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Die Nähe zu Ballungszentren wie Nürnberg und Erlangen macht das Wohnen im Landkreis Forchheim umso interessanter.

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Das haben auch private Bauinvestoren erkannt, die in der Stadt Forchheim große Wohnprojekte realisieren.

Hotel und Wohnungen im Postareal am Bahnhof

Im Hainbrunnenpark sind die ersten von 44 neuen Wohnungen schon bezogen. Die 44 energieeffizienten Eigentumswohnungen sind zwischen 65 und 163 Quadratmeter groß und haben Balkone.

Im Postareal am Bahnhof werden noch in diesem Jahr die nächsten 41 Wohnungen fertig.

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41 Wohneinheiten mit Terrasse oder Loggia sowie Tiefgaragenplätzen sollen an der Birkenfelderstraße in Forchheim entstehen. Die Sparkasse ist Bauherrin des Vorhabens.

Das größte Wohnbauprojekt der Stadtgeschichte: das Philosophenviertel

Und an der Jahnstraße entsteht ein komplettes Viertel mit über 300 Wohnungen – das Philosophenviertel.

Das geplante Philosophenviertel auf dem ehemaligen Jahn-Gelände in Forchheim ist das größte Wohnbauprojekt der Stadtgeschichte.

Im Stadtnorden sorgen die WVG und die GWS, die beiden Forchheimer Baugenossenschaften für 61 neue gemeinnützige Wohnungen.

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Unabhängig davon stehen im Forchheimer Haus für Wohnungswirtschaft die Suchenden Schlange. Seit vielen Jahren sind es konstant um die 600 Menschen, die nach einer neuen, bezahlbaren Wohnung fragen.

Die städtische Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft (GWS) baut, modernisiert, reißt ab und baut wieder neu.

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Doch dem Dilemma der Wohnungsnot entkommen viele der Forchheimer Bürgerinnen und Bürger deshalb nicht. Hunderte warten auf ein neues Zuhause.

Über viele Jahre lag die Zahl der Wohnungsbewerber konstant bei etwa 500. Seit Corona ist nun die 600er Marke erreicht.

Wo gibt es noch freie Bauplätze?

Nicht nur in den Städten gibt es Probleme auf dem Immobilienmarkt. Gerade auf dem Land fehlt es oft an Bauplätzen, die Wartelisten sind lange. Oft gibt zwar Bauland, aber das ist meist in Privatbesitz: Viele Eigentümer wollen ihre Flächen nicht verkaufen, eine Bauverpflichtung besteht nicht.

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In vielen Kommunen im Landkreis Forchheim gibt es für die Vergabe von Bauplätzen ein Baulandmodell. In der Stadt Forchheim ist 2019 ein neues, „flexibles Baulandmodell“ in Kraft getreten.

Baulandmodell in vielen Gemeinden

Forchheim hat – wie beispielsweise auch die VG Gräfenberg oder Ebermannstadt – ein genormtes Punkteverfahren nach Kinderzahl, Einkommen und bisherigen Lebensjahren in der Kommune. Oft gibt es eine Einkommensgrenze.

Der FT veranstaltet zusammen mit Experten am Donnerstag, 21. Oktober, die Gesprächsrunde "Forchheim diskutiert" zur Entwicklung der Wohnsituation in der Region. Mehr dazu:

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