Am späten Samstagabend wurden die Einwohner der Marktgemeinde Maroldsweisach durch die Feuerwehrsirene aus dem Schlaf gerissen. Im Thüringer Ring brannte es in der Doppelgarage eines Zweifamilienhauses. Ein Auto stand dort lichterloh in Flammen.
Ein Feuer verursacht Lärm. Deswegen war ein Nachbar kurz vor Mitternacht durch laute Geräusche auf das Geschehen aufmerksam geworden. Er schaute nach und sah, dass Rauch aus der Garage aufsteigt. Nachdem der Mann die Hausbewohner aus dem Bett geklingelt hatte, damit sich diese in Sicherheit bringen konnten, setzte er einen Notruf ab.
Aus dem Autogas-BMW schlagen die Flammen
Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt alarmierte die Feuerwehren Maroldsweisach und Ermershausen, die binnen wenigen Minuten am Einsatzort waren. Zu diesem Zeitpunkt schlug bereits aus einem gasbetriebenen BMW das Feuer, so dass die Feuerwehren aus Ditterswind und Burgpreppach nachalarmiert wurden.
Mehrere Trupps Atemschutzgeräteträger bekämpften die Flammen mit Schaummittel und hatten den Brand schnell unter Kontrolle. Ein Übergreifen des Feuers auf das gesamte Garagengebäude und auf das Wohnhaus konnte so erfolgreich verhindert werden. Allerdings wurden ein neben dem BMW geparkter Hyundai und der Innenraum der Garage ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Mit einem Teleskoplader wurden schließlich die beiden Fahrzeuge ins Freie gezogen. Der BMW, bei dem das Feuer aus ungeklärter Ursache offensichtlich im Motorraum ausgebrochen war, hat nur noch Schrottwert. Der Hyundai war von einer dicken Rußschicht überzogen.
70 Feuerwehrleute und zwei BRK-Rettungswagen in Maroldsweisach
Insgesamt waren 70 Feuerwehrmänner und -frauen unter der Einsatzleitung des Maroldsweisacher Kommandanten André Grüner am Einsatz beteiligt. Kreisbrandinspektor Andreas Franz und Kreisbrandmeisterin Simone Halbig unterstützten ebenfalls die Einsatzkräfte. Das BRK war mit zwei Rettungswagen von den Wachen Eltmann und Bad Königshofen vor Ort, musste jedoch nicht eingreifen.
Ermittlungen zur Brandursache durch die Polizeiinspektion Ebern
Verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen zur Brandursache haben Beamte der Polizeiinspektion Ebern übernommen. Nach rund zwei Stunden war der Einsatz beendet.
Doch das war nicht der einzige Brand im Landkreis Haßberge am späten Samstagabend. Ein größerer Einsatz der Feuerwehr wurde ausgelöst, weil es aus einem Mehrfamilienhaus in Reckertshausen qualmte.
Einsatzstichwort „Personen in Gefahr“
Mit dem Einsatzstichwort „Personen in Gefahr“ beorderte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt gleichzeitig auch den BRK-Rettungsdienst mit vier Rettungswagen aus Hofheim, Eltmann, Ebern und Bad Königshofen zur Einsatzstelle. Glücklicherweise überstanden die insgesamt neun anwesenden Hausbewohner das Geschehen weitgehend unbeschadet.
Ein 15-jähriger Junge hatte allerdings eine leichte Rauchgasintoxikation erlitten und wurde vorsorglich in das Leopoldina-Krankenhaus nach Schweinfurt gebracht, wie BRK-Pressesprecher Michael Will berichtete.
Nach dem Notruf gegen 23.30 Uhr war die Feuerwehr Hofheim mit mehreren Einsatzfahrzeugen und vorsorglich auch der Drehleiter rasch vor Ort. Schnell drangen Atemschutzgeräteträger zum Brandherd vor, der sich in einer der sechs Mietwohnungen befand. „In der Küche stand ein Thermomix auf einem angeschalteten Elektroherd“,berichtete Kommandant und Einsatzleiter Dirk Häusinger.
Mit einem Rauchschutzvorhang wurden die übrigen Räume der Wohnung gesichert und das verschmorte Küchengerät ins Freie gebracht. Gleichwohl zeugte außen an der Hausfassade über dem Küchenfenster eine Rußschicht von dem Schmorbrand. Nach der Belüftung des Wohnhauses konnten die 25 Einsatzkräfte nach rund eineinhalb Stunden die Heimfahrt antreten.
Ein unruhiger Samstag für die Feuerwehr Hofheim
Kreisbrandinspektor Andreas Franz und Kreisbrandmeister Johannes Hauck unterstützen beim Einsatz. Beamte der Polizeiinspektion Haßfurt nahmen den Sachverhalt auf. Dieser Einsatz war der zweite für die Hofheimer Feuerwehr an diesem Tag. Samstag kurz nach 8 Uhr wurden nämlich die Floriansjünger bereits zu einem vermeintlichen Verkehrsunfall zusammen mit der Feuerwehr Aidhausen alarmiert.
Auto setzt Fehlalarm per eCall ab
Bei der ILS Schweinfurt war ein Notruf per automatischem eCall eines Autos eingegangen. Da sich im Fahrzeug niemand meldete, wurden die Rettungskräfte alarmiert. Die GPS-Daten führten auf den Parkplatz eines Discounters in der Hofheimer Industriestraße.
Hier konnte aber weder ein Unfall festgestellt noch das entsprechende Fahrzeug gefunden werden. Polizei und Rettungsdienst machten sich auf den Weg zur Wohnadresse des Halters und fanden ihn wohlbehalten vor. Demnach handelte es sich um einen Fehlalarm.
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