Einen nicht unbedeutenden Teil der Arbeit der Feuerwehr nimmt im Bereich der technischen Hilfeleistung mittlerweile die Arbeit mit der Motorkettensäge ein. Aufgrund der Wetterlagen entstehen immer wieder Gefahren mit umgestürzten Bäumen oder abgebrochenen Ästen.
Nach einem Sturm liegt oftmals alles Holz kreuz und quer
Ein Großteil dieser Einsätze findet noch dazu bei Wind und Regen oftmals in der Dunkelheit statt. „Das Holz fällt in solchen Fällen auch nur selten sägenfreundlich, und somit ist gut geschultes und ausgebildetes Personal nötig, um die verspannten Stämme sicher von den Straßen zu entfernen“, erklärt Kreisbrandinspektor Andreas Franz in einer Pressemitteilung der Kreisbrandinspektion Haßberge.
Nun wurde allen Feuerwehren im Inspektionsbezirk II des Landkreises Haßberge die Möglichkeit gegeben, sich intensiver mit Holz unter Spannung zu beschäftigen.
Hohnhausener Feuerwehrkommandant hat sich weiterbilden lassen
Um diese Schulungen anbieten zu können, hat der Ausbilder und Kommandant der Feuerwehr Hohnhausen, Jan Brandenburger, einen speziellen Kurs an der bayerischen Waldbauernschule besucht. Nun hat er sein Wissen in den vergangenen beiden Wochen an über 50 aktive Feuerwehrleute bei insgesamt zehn Terminen weitergeben.
Zunächst hat er in einem bewusst kurz gehaltenem Theorieteil die Entstehung der verschiedenen Spannungsarten erklärt und den Teilnehmern die jeweils zu verwendenden Sägetechniken vermittelt, damit die Gefahren für die Motorsägenführer in den entsprechenden Situationen auf ein Minimum reduziert werden.
Im praktischen Teil konnten die Teilnehmer dann ihr Wissen unter Beweis stellen.
An einem Spannungssimulator der Berufsgenossenschaft wurden gezielt drei verschiedene Spannungsarten dargestellt, welche die Feuerwehrleute jeweils unter fachgerechtem Sägeneinsatz gefahrlos lösen mussten.
Der Simulator wurde, wie auch das zu sägende Holz, ebenfalls von Brandburger organisiert und bei ihm zu Hause aufgebaut.
Viele Anregungen bekommen
Die Teilnehmer zeigten sich durchweg begeistert von der praxisnahen Weiterbildung und konnten viele Anregungen zur sicheren Arbeit an der Säge, sowohl für zukünftige Feuerwehreinsätze in diesem Bereich als auch für private Tätigkeiten in der Waldarbeit mitnehmen.
Es soll weiter derartige Kurse für Feuerwehrleute geben
Aufgrund der positiven Resonanz gibt es bereits erste Gedankenspiele, um auch im nächsten Jahr den Feuerwehren wieder ein Angebot in dieser Richtung unterbreiten zu können. Die Verantwortlichen der Kreisbrandinspektion sind Jan Brandenburger überaus dankbar für sein Engagement und hoffen auch weiterhin, auf seine Fachkenntnisse zurückgreifen zu können.
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