Zwischen Freitag und Sonntag wurden der Polizeiinspektion Gerolzhofen gleich sieben versuchte Betrugsdelikte mitgeteilt.
Die unbekannten Täter gaben sich laut Bericht der Polizei Gerolzhofen, am Telefon als Polizisten aus und gaukelten ihren Opfern vor, dass ein naher Verwandter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun in Untersuchungshaft sitzen würde.
Die Untersuchungshaft könne durch Zahlung einer Kaution umgangen werden. Anschließend fragten die Täter ihre Opfer nach ihren finanziellen Mitteln oder nach Wertgegenständen. Den Betroffenen wird geraten, das Telefongespräch sofort zu beenden und auf keine der Forderungen einzugehen. Stattdessen empfiehlt es sich, die örtlich zuständige Polizeiinspektion direkt anzurufen, um den Vorfall zu melden und sich zu vergewissern, ob denn auch wirklich ein tödlicher Verkehrsunfall passiert sei.
Senioren und ihr Draht zu Enkel oder Kindern
Auch die WhatsApp-Betrugsversuche waren am Wochenende in der Region an der Tagesordnung. Und eine 60-Jährige in Faulbach (Landkreis Miltenberg) wurde auch wirklich Opfer dieser Betrugsmasche.
Die 60-Jährige las die Nachricht per Whatsapp, in der ein Betrüger sich als deren Angehöriger ausgab und eine finanzielle Notlage vortäuschte. Die Täter erbeuteten auf diese Weise rund 3000 Euro.
Der Mann hatte vorgegeben, dringend eine Rechnung bezahlen zu müssen. Im Glauben, ihrem Kind zu helfen, überwies die 60-Jährige tatsächlich knapp 2500 Euro.
Die Polizei betont, dass die Betrüger sehr glaubhaft so tun, als wären sie Sohn, Tochter oder Enkel. Sie schleichen sich regelrecht ins Vertrauen und erklären recht geschickt, warum sie sich jetzt an das Opfer wenden. Die Polizei beschreibt, dass die Betrüger bei der Gesprächsführung sowohl am Telefon wie auch per Textnachricht äußerst geschickt vorgehen. Nach und nach setzen sie ihr Gegenüber so unter Druck, dass derjenige sich kaum zu befreien vermag.
Warnen Sie Ihre Eltern
Angehörige sollten ihre Eltern und Großeltern auf so ein Tun vorbereiten und sie warnen. Wer solche Nachrichten von vermeintlichen Familienmitgliedern oder nahestehenden Menschen erhält, sollte, so die Polizei, kein Geld an ein Bankkonto überweisen – egal ob im In- oder Ausland. Stattdessen sollte man selber dieses oder andere Familienmitglieder über die eigenen, bekannten Nummer anrufen und über den Sachverhalt sprechen. Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, sollte der Chatverlauf nicht gelöscht, doch die Polizei verständigt werden.
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