Medizin
Landkreis Haßberge ist Blutspender-Hochburg
Blutkonserven gibt es momentan genügend in den Haßberg-Kliniken.
Blutkonserven gibt es momentan genügend in den Haßberg-Kliniken.
Rolf Vennenbernd, dpa
F-Signet von Günther Geiling Fränkischer Tag
LKR Haßberge – Das ist eine gute Nachricht: An den Haßberg-Kliniken ist derzeit kein Mangel an Blutkonserven. Woanders ist die Not größer.

Mit dem Auslaufen der Test- und Maskenpflicht scheint die Pandemie vorüber. Auf der anderen Seite gibt es noch hohe Krankenstände durch Grippe oder Atemwegserkrankungen, und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt vor einem Mangel an Blutkonserven. Ist das im Landkreis Haßberge auch so? Immerhin gilt der Landkreis als Hochburg der Blutspenderinnen und Blutspender.

In Bayern werden pro Tag mindestens 2000 Blutkonserven benötigt und in ganz Deutschland rund 15.000. Die Blutkonserven sind bei Operationen lebenswichtig und kommen verschiedenartig zum Einsatz. Der größte Bedarf wird für Krebspatienten, Herzerkrankungen, Magen- und Darmkrankheiten, aber auch bei schweren Unfällen benötigt.

Die meisten Menschen haben Blutgruppe A positiv oder Null positiv

Entscheidend ist dabei auch die Kompatibilität der Blutgruppen von Spender und Empfänger und da gilt „Null negativ“ als Universalspenderblutgruppe, die im Notfall jedem Empfänger gegeben werden kann. Die meisten Menschen haben jedoch A positiv (37 Prozent) und Null positiv (35 Prozent).

Clemens Haberer, ärztlicher Direktor der Haßberg-Kliniken, spricht zum Thema Blutkonserven
Clemens Haberer, ärztlicher Direktor der Haßberg-Kliniken, spricht zum Thema Blutkonserven
Michael Waldhäuser

Aus dem Labor an den Haßberg-Kliniken in Haßfurt ist zu erfahren, dass es keine Lieferschwierigkeiten gibt und ausreichend Reserven vorhanden sind. Selbst in der Corona-Zeit hätten die Landkreisbewohner gut Blut gespendet. Der ärztliche Direktor Dr. Clemens Haberer verweist darauf, dass an den Haßberg-Kliniken jährlich circa 1200 Blutkonserven benötigt würden.

„Wir haben hier ein Blutdepot und eine Bevorratung von circa 30 Blutkonserven mit den verschiedenen Blutgruppen, wobei wir von den häufigeren wie A positiv eben mehr bestellen.“ Diese Konserven und spezielle Antikörper erhalte man über den Blutspendedienst in Wiesentheid (Landkreis Kitzingen), wobei man im Bestellsystem auch Ferienzeiten oder andere Vorkommnisse mit einkalkulieren müsse.

Wenn in Haßfurt operiert wird, werden schon mal zwei bis drei Konserven benötigt

An den Haßberg-Kliniken benötige man keinen größeren Vorrat, es müsse ja auf die Haltbarkeit des Blutes geachtet werden. Bei Operationen seien zwei bis drei Konserven notwendig. Anders sehe es da in Großkliniken mit schweren Operationen oder Unfällen aus, wo durchaus zwischen 20 bis 40 Konserven bei einer Operation zum Einsatz kämen.

Während man sich anderswo wegen des Mangels an Blutkonserven Sorgen machen muss, hat das Blutspenden bei der Bevölkerung im Landkreis Haßberge offenbar einen hohen Stellenwert, auch wenn sich das Spendenaufkommen auf weniger Orte verteilt.

Landkreis Haßberge beim Blutspenden zum 40. Mal in Folge an der Spitze in Bayern

„Wie aus der aktuellsten Statistik des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes hervorgeht, steht der BRK-Kreisverband Haßberge mit seinen Spenderinnen und Spendern auch 2022 wieder an der Spitze in Bayern, prozentual zur Bevölkerung. Mit dem neuerlichen Top-Ergebnis führt der BRK-Kreisverband Haßberge die Spitze der Liste in Bayern ununterbrochen nunmehr zum 40. Mal in Folge an“, teilt der BRK-Kreisverband Haßberge mit Stolz mit.

Blutspendetermine im Landkreis Haßberge werden rechtzeitig bekanntgegeben

Auch in diesem Jahr bietet der BRK-Blutspendedienst im Landkreis Haßberge insgesamt 56 Einzeltermine an, die über die Tageszeitungen bekanntgegeben werden.

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