„Ihre liebevoll gestalteten Gärten sind ein Geschenk an die Stadt Eltmann. Der Blumenschmuck an den Fenstern ist das i-Tüpfelchen, das kleine Extra, das dem Haus noch ein freundlicheres Gesicht vermittelt. Ein vielfältiger Blumenschmuck bereichert das gesamte Erscheinungsbild der Ortschaft und repräsentiert die Vielfalt und den Ideenreichtum ihrer Bürger.“ Dies betonte der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Eltmann, Manfred Krönert, beim „Bunten Abend mit großer Blumentombola“ am Wochenende in der Stadthalle von Eltmann.
OGV-Vorsitzender Krönert erinnerte daran, dass vor drei Jahren der letzte Bunte Abend stattgefunden habe. „Seitdem haben Corona, die schlimme Umweltkatastrophe im Ahrtal und aktuell die schrecklichen Bilder aus der Ukraine uns erschüttert und lassen uns zu Recht an der Menschheit zweifeln.“ Man habe natürlich auch hinterfragt, ob man deswegen so eine Veranstaltung abhalten könne und sei wohl der erste Verein, der so eine öffentliche Veranstaltung anbiete.
In der Pandemie wurden Gärten wichtig
In der Pandemie hätten sich die Prioritäten verschoben. „Grüne, bunte und blühende Strukturen sind jetzt Synonym für die Suche nach individuellem und gesellschaftlichem Glück; nach einem Ort für Frieden und Ruhe, der sozialen Ausgeglichenheit, nach einem Ort mit guter Luft, der Harmonie für Geist und Seele mit sich bringt.“ Vor allem Kinder und Jugendliche, lebten in einer zunehmend virtuellen und digitalisierten Welt. Der Blumenschmuck, der Garten, das Gärtnern, könne hier einen entscheidenden Beitrag zum Erleben der realen Natur leisten.
Ein sehr gelungenes und praktisches Beispiel biete aktuell der Kindergarten Limbach, der Richtung „Looch“ ein langfristig angelegtes Gartenprojekt starte, gemeinsam mit den Eltern, der Stadt und mit Unterstützung von Förster Bartsch. „Auch wir als Obst- und Gartenbauverein Eltmann unterstützen dort, wo unsere Hilfe gebraucht wird und wo wir uns auch sinnvollerweise einbinden können. Wir betrachten das Projekt jedenfalls als tolle Idee und helfen gerne weiter“, betonte Manfred Krönert.
Krönert: Eltmann braucht sich nicht zu verstecken
Durch ein Zusammenspiel von Kommune, von Vereinen und Bürgern könnten so grüne, bunte und blühende Strukturen entstehen, die eine wichtige Rolle spielen für das Gesamtbild und die Atmosphäre in einem Ort. „Und da braucht sich Eltmann durch bereits begleitende und zukünftig angedachte Aktivitäten nicht zu verstecken. Viele Bürger haben mit ihrem Engagement dazu beigetragen, die allgemeine Lebensqualität und den persönlichen Wohlfühlcharakter unserer Stadt zu steigern.“ Der Bunte Abend als Ersatz für die Blumenschmuckprämierung sei deshalb Ausdruck des Dankes für all das, was geleistet worden sei.
Bürgermeister Michael Ziegler sprach von einem besonderen Abend und zollte dem Obst- und Gartenbauverein und Vorsitzendem Manfred Krönert mit seiner Crew große Anerkennung für das Mittun in der Stadt, dass sie grüner und bunter werde. Trotz der Großbaustelle am Marktplatz habe der Verein wieder den Osterbrunnen geschmückt und dies sogar mit ukrainischen Farben. „Die Stadt hat ein schönes Gesamtbild, wenn sich jeder dabei einbringt. Blumen sind auch für uns Freude, wenn sie aufblühen.“
Vorsitzender Manfred Krönert meinte, dass man keine Mühen und Kosten gescheut habe, um die Mitglieder und Bürger mit einem tollen Programm zu begeistern. Den Anfang machte dabei die neunjährige Mila Haus-Fischer, die mit Unterstützung von Verena Böhm zwei tolle Stücke auf ihrer Geige bot und mit großem Beifall bewundert wurde, vor so einem großen Publikum aufzutreten.
Die zweite regionale Bereicherung war die Garde „DancingFire“ aus Eltmann, für die ja auch im Fasching kein Auftritt möglich war. So konnten die Tänzerinnen wenigstens hier ihr Können beweisen und den Abend bereichern.
Varieté der internationalen Spitzenklasse bot dann „Mr. He“, alias Jürgen Höhn aus Kürnach, der aus Sendungen wie „Wetten, dass . .“, Sportgalas und vielen anderen Auftritten bekannt und in der Sparte „Pantomime, Parodie, Comedy“ als „Künstler des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Auch in Eltmann gab er einen Einblick in seine Vielseitigkeit als Sänger von Johannes Hesters über Elvis Presley und Michael Jackson bis Max Rabe oder begeisterte mit Pantomime und Animation von Sportlern oder Charlie Chaplin.
Dann wurden die Besucher in das Reich der Magie und Illusion durch den mehrfachen Preisträger magischer Wettbewerbe Joe Walthera und seiner Partnerin Pafema entführt. Mit seiner über 35-jährigen Bühnen- und Showerfahrung im In- und Ausland zeigte er mit seiner Fingerfertigkeit viele Zaubertricks – und so gerne die Besucher einen entlarven wollten, gelang dies ihnen nicht. Vor allem die weißen Lachtauben führten immer wieder zu Staunen, wenn sie plötzlich aus einem Tuch entflogen oder dann plötzlich ein Pudel aus dem Zauberkasten entwich.
Schließlich sorgte die Musikgruppe „La Vita“ für schwungvolle Übergänge mit Oldies und Schlagern vergangener Zeiten, bevor der Abend mit einer 50:50 Gewinnchance bei einer Blumentombola für einen Strauß oder wunderschöne Blumenstöcke endete.