Aussichtsplattform
Ein neuer „Leuchtturm" für die Haßberge
Auf „ihrem Schlossberg“, respektive auf der neuen Aussichtsplattform der Ruine Bramberg, musizierten bei der Eröffnung der Plattform die „Schlossbergmusikanten.“
Auf „ihrem Schlossberg“, respektive auf der neuen Aussichtsplattform der Ruine Bramberg, musizierten bei der Eröffnung der Plattform die „Schlossbergmusikanten.“
Helmut Will
F-Signet von Helmut Will Fränkischer Tag
Bramberg – Die Aussichtsplattform auf der Ruine Bramberg wurde für Besucher freigegeben. 134.000 Euro flossen in die neue Touristenattraktion.

Die Ruine Bramberg ist um eine Attraktion reicher. Die dort errichtete Aussichtsplattform wurde offiziell im Beisein zahlreicher Gäste ihrer Bestimmung übergeben. Die Kosten hierfür belaufen sich, einschließlich einiger Sanierungsarbeiten, auf 134.000 Euro, wie Heiko Stölzner, Forstbetriebsleiter Bad Königshofen, sagte.

Freigabe der Aussichtsplattform. Das Band durchschnitten (von rechts): MdL Steffen Vogel, Landrat Wilhelm Schneider, Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner und Andreas Leyrer, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Schweinfurt.
Freigabe der Aussichtsplattform. Das Band durchschnitten (von rechts): MdL Steffen Vogel, Landrat Wilhelm Schneider, Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner und Andreas Leyrer, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Schweinfurt.
Helmut Will

Zu einem „sprichwörtlich herausragenden Ereignis“, hieß Landrat Wilhelm Schneider die Gäste willkommen. „Auf dem neuen Aussichtsturm stehen wir knappe 500 Meter über dem Meeresspiegel und somit auf dem höchsten Punkt im Naturpark“, so der Landrat.

Die Idee entstand vor neun Jahren

Dank sagte er MdL Steffen Vogel (CSU), der finanzielle Landesmittel für den Aussichtsturm organisiert habe. Ein Lob sprach der Landkreischef Heiko Stölzner, dem Leiter des Forstbetriebs Bad Königshofen aus, dessen Mitarbeiter das Bauvorhaben verwirklichten. Seit 2012 existierte die Idee eines Aussichtsturms in der Ruine Bramberg, da im unteren Bereich der Wald-Aufwuchs innerhalb weniger Jahre die Aussicht immer wieder aufs Neue verdeckte.

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2020 wurde der Entwurf in das Regionale Erholungskonzept des Staatsforstbetriebes Bad Königshofen als mittelfristiges Projekt aufgenommen. Naturpark und Staatsforst arbeiten miteinander Hand in Hand. „Der Naturpark als Modellregion für nachhaltige Entwicklung und der Staatsforst, der nachhaltige Entwicklung und Bewirtschaftung lebt, fügen sich ineinander“, so Schneider. Mit dem Aussichtsturm und der Ruine böte die Bramburg nun einen hervorragenden Erholungsraum für Einheimische, wie auch für Touristen.

Gute Zusammenarbeit

Heiko Stölzner zeigte sich erfreut, dass bei der Verwirklichung des Projektes eine gute Zusammenarbeit mit dem Naturpark Haßberge und allen beteiligten Firmen vorhanden war. „Finanziert wurde Projekt aus Mitteln des Freistaates Bayern und einer zehnprozentigen Beteiligung der Bayerischen Staatsforsten“, sagte der Forstbetriebsleiter. Es sei etwas teurer geworden als geplant war.

Auch ging er auf die Historie der Ruine Bramburg kurz ein, die sich im Besitz des Freistaates Bayern befinde. In jüngster Zeit sei sie durch das ehemalige Forstamt Ebern vom Verfall bewahrt worden. Im Zuge der Forstreform im Jahr 2004 wurde diese Aufgabe von der von ihm geleiteten Behörde übernommen. 2020 gab es laut Stölzner erste Überlegungen, eine Aussichtsplattform zu errichten. Naturpark Haßberge, Landratsamt und die Bayerischen Staatsforsten stimmten sich ab. Durch den Einsatz von MdL Steffen Vogel (CSU) in Verbindung mit Landrat Wilhelm Schneider (CSU), konnten schließlich 120.000 Euro für diesen Zweck aus Mitteln des Freistaates gewonnen werden.

Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner (rechts) erläuterte in den Mauern der Ruine den Weg von der Idee bis zur Verwirklichung der Aussichtsplattform auf der Ruine Bramburg.
Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner (rechts) erläuterte in den Mauern der Ruine den Weg von der Idee bis zur Verwirklichung der Aussichtsplattform auf der Ruine Bramburg.
Helmut Will

„Klare Aufwertung für die Region“

„Wir sind dann an die konkreten Planungen gegangen und ich danke allen, die sich hier mit eingebracht haben“, sagte Stölzner. Zukünftig werde die Aussichtsplattform durch den Naturpark Haßberge und die Bayerischen Staatsforsten gemeinsam unterhalten und gepflegt. Stölzner kam sichtlich ins Schwärmen, als er die Ausblicke, die sich Besuchern auf der Plattform bieten, schilderte. „Das ist eine klare Aufwertung für die Region Haßberge“, sagte Stölzner.

Durchblick nach oben. Die Wendeltreppe, die zur Aussichtsplattform führt.
Durchblick nach oben. Die Wendeltreppe, die zur Aussichtsplattform führt.
Helmut Will

Landtagsabgeordneter Steffen Vogel erläuterte aus welchen Mitteln das Projekt vom Bayerischen Staat bezuschusst wurde und freute sich, dass in Verbindung mit diesem auch die Ruine quasi eine Gesamtsanierung erfahren konnte. Er bezeichnete das Projekt als „Leuchtturm für die gesamte Region.“

Zahlreiche Grußworte

Weitere Redner waren Markus Kölbel, Teilbereichsleiter Naturschutz von den Bayerischen Staatsforsten, Lukas Bandorf, Geschäftsführer Naturpark Haßberge, Naturparkrangerin Katja Winter, Andreas Leyrer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schweinfurt, sowie Vertreter der bauausführenden Firmen. Sie alle betonten die gute Zusammenarbeit und freuten sich über das gelungene Projekt.

„Die alten Rittersleut“

Bevor das Band zur Wendeltreppe zerschnitten wurde, ergriff Naturparkbotschafter Uwe Rädlein aus Ibind, quasi ein „Urgestein“, was Heimat und Natur betrifft, das Wort. Er ging auf die Historie der Ruine Bramburg ein, hob die hierzu erhobenen Forschungen, unter anderem vom ehemaligen Kreisheimatpfleger Günter Lipp hervor und freute sich, dass die „Schlossberger Musikanten“ die Feierstunde musikalisch umrahmten. „Für die Musikanten und für uns hier ist dieser Ort der Schlossberg und auf diesen sind wir absolut stolz“, sagte Rädlein.

Schließlich sang Uwe Rädlein mit drei Mitstreitern nach der Melodie „Die alten Rittersleut…“, selbstgedichtete Liedstrophen, die bei den Besuchern für Erheiterung sorgten.

Uwe Rädlein (Zweiter  von rechts) und seine  Musiker ließen in einem selbst gedichteten Liedtext die „Alten Rittersleut“ auf der Ruine Bramberg aufleben.
Uwe Rädlein (Zweiter von rechts) und seine Musiker ließen in einem selbst gedichteten Liedtext die „Alten Rittersleut“ auf der Ruine Bramberg aufleben.
Helmut Will

Der Schnitt durchs Band

Das Band zur Wendeltreppe wurde sodann von MdL Steffen Vogel, Landrat Wilhelm Schneider, Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner und Andreas Leyrer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Schweinfurt, durchschnitten, um dann die Wendeltreppe bis zur Plattform zu erklimmen.

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