39 Mädchen und Jungen, Damen und Herren im Alter zwischen fünf und 73 Jahren haben sich kurz vor dem Jahreswechsel auf den Weg nach Obertheres in die Johann-Peter-Wagner-Volksschule gemacht. Es lockte das 16. Schachturnier, nachdem es in den beiden Jahren zuvor wegen der Pandemie ausfallen musste. Die Schachspieler und -spielerinnen kamen aus Untertheres, Obertheres, Knetzgau, Haßfurt, Zeil, Gerolzhofen, Oberschwappach, Steinsfeld, Goßmannsdorf, Euerbach, Kleinmünster, Werneck, Bergrheinfeld, Ebern, Schweinfurt, Rottendorf, Steinhausen an der Rottum, aus Kolbermoor bei Rosenheim und sogar aus Wiesbaden.
Die Atmosphäre in der weihnachtlich geschmückten Aula der Johann-Peter-Wagner-Schule in Obertheres war fantastisch. Der Eintritt für das Turnier war frei. Speisen und Getränke servierten die Organisatorinnen und Organisatoren vom „Theres-Cup“-Team und ihre fleißigen Helfer und Helferinnen zum Selbstkostenpreis. Brigitte Wehner, Liane Barth und Celine Barth bewirteten die Schachspieler mit köstlichen Snacks und Bratwurst im Brezenteig aus der Schulküche. Zudem spendeten Anita Brandt, Christa Heilmann und Elisabeth Reis Kuchen für die Veranstaltung.
An der großartigen Organisationsleistung haben viele Mitarbeiter, Helfer und Sponsoren teil
Die Schach-Garnituren und Schach-Stoppuhren wurden kostenlos vom Schachversand Ullrich aus Limbach zur Verfügung gestellt. Gleich mehrere Firmen sponserten die Sachpreise, so dass tatsächlich alle Teilnehmer bei der Siegerehrung einen Sachpreis erhielten. Für die Erfassung der Ergebnisse und die Auslosung der Spielrunden am Computer und somit für einen reibungslosen Ablauf des Turniers sorgte Philipp von Marklowksi.
Der Thereser Schachpokal ist ein Schachturnier, bei dessen Hauptturnier nur Schachspieler teilnehmen dürfen, die nicht Mitglied in einem Schachverein sind. Zusätzlich zum Hauptturnier richteten die Veranstalter zeitgleich das sogenannte Meisterturnier für Vereinsspieler aus.
Die Pokalgewinner des 16. Thereser Schachturniers
Beim Hauptturnier kam Richard Dusel aus Schweinfurt mit 5,5 von 7 möglichen Punkten auf den 1. Platz und gewann damit den Wanderpokal. Dusel, der nach 2018 und 2019 zum dritten Mal beim Thereser Schachpokal mitspielte, zeigte sich sichtlich gerührt: „Normalerweise spiele ich während des Jahres zu Hause mit meinem Computer und ich bin euch sehr dankbar, dass ich bei dieser schönen Veranstaltung gegen viele unterschiedliche Freizeitspieler und -spielerinnen antreten durfte und zum Schluss dann auch noch das Quäntchen Glück auf meiner Seite war.“
Manuel Wondra aus Obertheres, der schon zum 13. Mal mitgespielt hatte, belegte einen sehr guten 2. Platz mit 5 von 7 möglichen Punkten.
Fabian Lauer wird ein Opfer der sogenannten Buchholzwertung
Fabian Lauer, der mittlerweile in Wiesbaden lebt und seine Wurzeln in Haßfurt hat, holte ebenso 5 Punkte und belegte – punktgleich mit Manuel Wondra – den 3. Platz. Da Fabian Lauer die etwas schlechtere Feinwertung - die sogenannte Buchholzwertung – als Manuel Wondra hatte (das ist so ähnlich wie das Torverhältnis beim Fußball, die Punkte der Gegner werden einfach aufaddiert), landete er einen Platz hinter Manuel Wondra auf Platz 3.
Für Fabian Lauer war es die sechste Teilnahme beim Thereser Schachpokal. Er sagte: „Es hat dieses Jahr – unabhängig von der Platzierung natürlich – wieder sehr viel Spaß gemacht. Der Theres-Cup ist wirklich eine super Sache und eurem Orga-Team gebührt dafür ein großer Dank! Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr wieder dabei sein.“
Die beste Schachspielerin ist Christa Heilmann aus Steinsfeld
Der Pokal für die beste Dame ging – nicht zum ersten Mal – an Christa Heilmann aus Steinsfeld. Sie belegte mit sehr guten 4 Punkten den 10. Platz. Auch Christa Heilmann ist eine sehr gute Freizeit-Schachspielerin und war in der Vergangenheit schon mehrfach unter den ersten drei gelandet. 2012 konnte sie den Sieger-Wanderpokal mit nach Hause nach Steinsfeld nehmen.
Paul Schneider aus Werneck erhielt mit seinen 73 Jahren dieses Jahr den Pokal für den ältesten Teilnehmer und Ana-Maria Valean aus Schweinfurt bekam den sogenannten Pechvogel-Pokal überreicht. Der Pechvogel-Pokal ist schon seit Jahren eine Auszeichnung für die fairsten Verlierer beim Thereser Schachpokal. Denn: „Ein Spiel macht nur dann allen Spaß, wenn es faire Gewinner und auch faire Verlierer gibt“, betonte Michael Neuss bei der Siegerehrung.
Otmar Schmelzer gibt nach drei Jahren den Wanderpokal weiter
Einen sehr guten 5. Platz – mit 4,5 von 7 Punkten – belegte Otmar Schmelzer aus Oberschwappach. Der „Multifunktionsfranke“, den die meisten von seinen Fernsehauftritten bei der „Fastnacht in Franken“ in Veitshöchheim kennen oder auch von seiner „Bescheuerten Weindunstbühne“ in Oberschwappach, ist nicht nur ein sehr guter Kabarettist und Winzer, sondern auch ein guter Schachspieler, den das königliche Spiel schon von Kindesbeinen an begeistert.
Wie sich Oti Schmelzer beim Schachturnier geschlagen hat
Otmar Schmelzer konnte 2019 das Hobbyturnier mit 6 von 7 Punkten gewinnen und gab den Wanderpokal nach drei Jahren nun an Richard Dusel weiter. „Es gibt beim Thereser Schachpokal mittlerweile ungefähr acht bis zehn Spieler und Spielerinnen, die je nach Tagesform und mit dem Quäntchen Glück den Pokal gewinnen können“, schlussfolgerte Schmelzer folgerichtig.
Ergebnisse des Vereinsturniers beim Thereser Schachpokal
Im Einladungsturnier für Vereinsspieler gelang Daniel Ullrich vom TSV Rottendorf fast ein Durchmarsch. Er landete mit 6,5 von 7 möglichen Punkten auf Platz 1. Lediglich David-Andrei Valean, ein sehr talentierter 13-jähriger Jugendspieler von der TG Schweinfurt 1848, konnte Daniel Ullrich in der letzten Runde mit Schwarz ein Remis abknöpfen und landete auf dem 4. Platz. Auf den 2. Platz kam Richard Wolf vom Schachklub Schweinfurt 2000 e.V. und den 3. Platz belegte Ralf Rohrsetzer vom SV Steinhausen.
Das Schachturnier hat einen jüngsten Teilnehmer aller Zeiten
Die absolute Faszination des Turniers war diesmal allerdings der fünfjährige ukrainische Junge Viktor Solomenko vom SK Schweinfurt 2000 e.V., der bei den Vereinsspielern zwar auf dem 17. und damit letzten Platz landete, aber immerhin 1,5 von 7 möglichen Punkten holte. Die jüngsten Teilnehmer beim Thereser Schachpokal waren bisher Paul Stingl aus Obertheres im Jahr 2008 und Raphael Reuss aus Greßhausen im Jahr 2018, beide jeweils im Alter von sechs Jahren.
Junges Schachtalent aus der Ukraine
Viktor Solomenko beeindruckte die Organisatoren, Spieler und Gäste mit seinem schachlichen Verständnis. Seine Mutter erzählte, Viktor habe das Schachspielen bereits im Alter von vier Jahren erlernt.
Weitere Informationen - Ergebnisse und Statistiken - zum Thereser Schachpokal gibt es im
Internet unter therescup.de.
Der 17.Thereser Schachpokal ist schon geplant. Er wird am Samstag, 30. Dezember, stattfinden.
Es gibt noch andere Wettbewerbe und andere Gewinner im Landkreis Haßberge: