Was muss jetzt schnell passieren? Diese Frage beantwortet Frank Terhar ebenso schnell: „Das wichtigste ist jetzt, dass wir sobald wie möglich wieder Eis zur Verfügung gestellt bekommen, da es sehr viel nach- beziehungsweise aufzuholen gibt.“ Der 43-Jährige, selbst viele Jahre für den damaligen ERC Haßfurt in der Regional- und der 2. Liga Süd aktiv, blickt als Bereichsvorstand des ESC für den Eishockeynachwuchs und Eiskunstlaufen hoffnungsvoll nach vorne.
Was angesichts der vergangenen Corona-Monate nicht selbstverständlich ist, denn die Pandemie hat bei den „Young Hawks“ ihre Spuren hinterlassen – wenngleich weniger ausgeprägt, als befürchtet. „Nachwuchsprobleme im Allgemeinen würde ich verneinen“, zeigt sich Frank Terhar deshalb erleichtert darüber, dass die meisten der Kinder und Jugendlichen dem ESC Haßfurt die Stange hielten. Gerade einmal sechs Abgänge in allen Altersklassen gibt es dahingehend zu vermelden, was Terhar als „eher überschaubar“ bezeichnet.
ESC Haßfurt: Noch rund 100 Aktive im Nachwuchs
Demnach sind aktuell noch rund 100 aktive Mädchen und Jungen in allen Eishockey-Altersklassen sowie der Eiskunstlaufabteilung an Bord. „Wir haben wieder alle Altersklassen melden können“, sagt der ehemalige Verteidiger. Einzig die erfolgreiche U20, die im Frühjahr 2019 sogar den Meistertitel an den Main holte, geht ab Herbst nicht an den Start.
Stattdessen wurde wieder eine neue 1b ins Leben gerufen. Sie misst sich in der Senioren Bezirksliga. „Ziel ist es, den aktiven U20–Spielern, die nicht sofort den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen, ein Sprungbrett zu bieten.
ESC Haßfurt: Die Kleinsten bereiten Sorgen
Während bei den Mannschaften U17, U15, U13 und U11 (fast) alles im grünen Bereich ist („der eine oder andere Spieler mehr wäre aber nicht schlecht“), sorgen bei Frank Terhar ausgerechnet die „Kleinsten“ für die meisten Gedanken. „Unser größtes Sorgenkind ist die U9“, seufzt er und braucht auf der Suche nach dem „Hauptschuldigen“ nicht lange zu überlegen: Corona und vor allem die getroffenen Maßnahmen hätten daran den größten Anteil.
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„Wir konnten ja deshalb seit mehr als einem Jahr in unserem jüngsten Jahrgang nicht das Rekrutieren, was nötig ist“, verweist er auf die sonst üblichen Besuche in Kindergärten, Schulen sowie den sogenannten „Kids-Days“ als auch die Trainingseinheiten. Andere Veranstaltungen fielen ebenso ins Wasser. „Jetzt geht es ja Gott sei Dank wieder los und wir konnten aktuell schon drei Sommer Kids-Days veranstalten, die gut angenommen wurden“, fügt er hinzu.
ESC Haßfurt hofft auf weiteren Nachwuchs
In der letzten Sommerferienwoche wird auch wieder ein Schlittschuhlaufkurs für Anfänger stattfinden. Dennoch werde es seiner Meinung nach „noch einige Monate dauern“ bis er und seine seit vielen Jahren aktiven Nachwuchs-Trainerkollegen Martin Reichert, Andreas Thebus und Marc Schöpplein wieder „auf Spur“ sind. Diesbezüglich freut sich Frank Terhar über Verstärkung und Unterstützung. „Speziell durch ehemalige Eishockeyspieler aus Haßfurt oder Umkreis“, hofft er auf möglichst viele Anfragen.
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Wichtiger ist jedoch weiterer Nachwuchs. „Wir freuen uns weiterhin über neue Kinder“. Es sei, so räumt Terhar ein, „allerdings, wie bereits erwähnt, derzeit schwierig, neue Kinder zum Eishockey oder Eiskunstlauf zu bringen. Da fehlten uns die sonst üblichen Möglichkeiten wegen der Corona-Pandemie.“
Er hofft auf viele Nachfragen unter frank.terhar@hassfurt-hawks.de. Fehlt noch die Antwort auf die Frage, wann beginnt denn im Haßfurter Eisstadion wieder die „Eiszeit“? Anfang September soll es soweit sein.