Mit einer Umfrage auf Facebook holte die Haßfurter SPD ein Stimmungsbild zur vom Seniorenbeirat eingebrachten Forderung, die Obere Hauptstraße im Sommer zu einer Fußgängerzone zu machen, ein. Ergebnis: Eine breite Mehrheit der Teilnehmenden kann sich mit dieser Idee nicht anfreunden.
171 mal nein, aber nur 15 Mal ja – das Resultat war eindeutig. Die User, die sich an der Facebook-Umfrage der Haßfurter SPD beteiligten, wollen keine autofreie Obere Hauptstraße. Auch nicht im Sommer, wenn man dann dort ungestört flanieren oder ein Eis essen könnte.
Fußgängerzone Obere Hauptstraße? Fast 200 machten mit
„Wir waren von der guten Resonanz überrascht“, erklärt Stephan Schneider, Vorsitzender der Haßfurter SPD und Stadtrat. Erstmals hatten die Kreisstadt-Sozialdemokraten versucht, sich via Facebook ein Meinungsbild einzuholen. Fast 200 User machen bei der Umfrage mit.
Insgesamt wurde der Post binnen vier Tagen mehr als 5400 Mal aufgerufen und häufig geteilt.
„Dann könnt ihr die paar Läden auch gleich zumachen!“
„Wir haben dann alles in ,Handarbeit‘, also ohne digitale Hilfsmittel, ausgewertet“, blickt der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Haßfurt und Stadtteile auf die Umfrage. Wut-, Lach- oder Weinsmileys wurden als Nein, Gefällt-mir-Klicks als Ja eingestuft. „Wenn User kommentiert haben, wurde das nach dem Wortlaut entsprechend bewertet.“
Die Palette der Urteile reichte dabei von: „Dann könnt ihr die paar Läden auch gleich zumachen!“ über: „Das hört sich wieder mal wie ein Schildbürgerstreich aus Haßfurt an. Klares Nein!“ bis hin zu: „Da sind riesige Gehsteige links und rechts?! “ Positive Kommentare wurden kaum abgegeben.
An der SPD-Umfrage machten mehr Frauen als Männer mit
Interessant war auch, dass 122 der 186 User, die kommentierten oder ein Emoji hinterließen weiblich waren. Immerhin 44 kamen aus Haßfurt, weitere 43 aus dem Landkreis Haßberge. Beim Rest war eine Zuordnung des Wohnorts anhand des Facebook-Profils nicht möglich.
Das Ergebnis der Umfrage sei eine wichtige Arbeits- und Diskussionsgrundlage für die Haßfurter SPD. „Wir werden es in unserer nächsten Vorstands- und Fraktionssitzung besprechen und beim weiteren Vorgehen natürlich das Meinungsbild mit einbeziehen“, erklärt Stephan Schneider. Insgesamt sei die „Premiere“ mehr als gelungen.
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