In der Nähe des Grünen Klassenzimmers der Mittelschule Zeil, das im vergangenen Herbst eingeweiht wurde, steht der neue Pavillon aus Holz, der sofort ins Auge fällt. Direkt davor liegt ein Stück eines riesigen Eichenstammes, das ein Volumen von einem Kubikmeter hat. Damit soll bildhaft dargestellt werden, dass diese Masse Holz in Bayern in circa einer Sekunde neu wächst und der Atmosphäre dadurch 1,2 Tonnen des Treibhausgases CO2 entzogen wird.
„Weltmeister der CO2-Bindung“
Eine Attraktion mehr hat jetzt der Walderlebnispfad in Zeil. Im Wald in Richtung Krum, nahe des Setzbaches, wurde am Freitag der Informationspavillon seiner Bestimmung übergeben. Staunen kann man dort über den Wald als „Weltmeister der CO2-Bindung“. Daneben stehen vier Baumarten, nämlich Eiche, Buche, Fichte und Lärche, deren Stämme als Sitzgelegenheit dienen.
Von Auszubildenden errichtet
Gebaut haben den Waldpavillon die acht Auszubildenden des Forstbetriebes Bad Königshofen der Bayerischen Staatsforsten unter Anleitung ihres Ausbildungsleiters Bernhard Gensler. Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner zeigte sich stolz angesichts der Leistung der angehenden Forstwirte. Als Aushängeschild für vorbildliche Waldarbeit bezeichnete der CSU-Landtagsabgeordnete Steffen Vogel den Forstbetrieb Bad Königshofen, der neben den staatlichen Wäldern im Landkreis Haßberge auch für den Landkreis Rhön-Grabfeld zuständig ist. Das Ziel der Bayerischen Staatsforsten sei nicht Gewinnmaximierung, sondern der Wald werde im Sinne des Klimaschutzes als Naherholungsraum, natürlicher Wasserspeicher und Treiber der Biodiversität behandelt, sagte Vogel.
Wer davon profitieren kann
Bürgermeister Thomas Stadelmann dankte ganz besonders dem Zeiler Revierleiter Gerhard Stein. Er habe sich sehr offen und kooperativ gezeigt, diesen Waldpavillon zu verwirklichen.
Lehrerin Bettina Kunkel von der Mittelschule Zeil, die seinerzeit den Bau des Grünen Klassenzimmers initiiert hatte, wünschte sich auch eine entsprechend lehrreiche Erweiterung mit diesem Pavillon.
Schulleiter Sven Steger freute sich, dass damit naturkundliche Inhalte perfekt vermittelt werden könnten. Regelmäßig würden das Grüne Klassenzimmer und der Walderlebnispfad etwa zwei bis drei Mal in der Woche genutzt, um in der freien Natur zu unterrichten.