Die Müllsammelaktion „Clean it up“ fand große Resonanz: 183 Erwachsene und 124 Kinder, darunter Flüchtlinge aus Syrien und der Ukraine, halfen tatkräftig mit, weggeworfenen Müll einzusammeln.
Veranstaltet wurde die Aktion vom Bündnis für Familien und Senioren der Gemeinde Knetzgau in Kooperation mit den Feuerwehren der Gemeinde Knetzgau und dem Umweltbildungszentrum (Ubiz) Oberschleichach.
Seit zehn Jahren veranstaltet das Bündnis ein „Rama-Dama“. Es sei immer nur auf die Stammgemeinde Knetzgau begrenzt gewesen, die Teilnehmerzahl mit rund 20 Personen sei eher dürftig gewesen, erklärte Thomas Zettelmeier. Vor einem Jahr startete Zettelmeier eine gemeindeübergreifende Aktion.
Ganze Familien waren beim Rama dama auf den Beinen
Nun trafen sich Jung und Alt an den Feuerwehrhäusern in den jeweiligen Gemeindeteilen. „Es ist eine gute Sache und wir sind gerne mit im Boot, um die Umwelt von allem Möglichen zu säubern“, sagte der Knetzgauer Feuerwehrmann Andreas Düring am Feuerwehrhaus im Industriegebiet Knetzgau.
Den vielen Müllsuchenden erteilte der Einsatzleiter Anweisungen. Die sechs Routen waren aufgeteilt für Erwachsene und für Familien mit Kindern in Begleitung des einen oder anderen Vierbeiners.
Die Erwachsenen liefen entlang der Hauptverbindungsstraßen. Zur Sicherheit begleiteten die Feuerwehren die Sammler an den Straßen. Zudem gab es Familienrouten entlang sicherer Flur- und Forstwege.
Das Ziel war, in zwei Stunden eine Tonne Müll aus der Natur zu entfernen. Die Aktion hatte auch einen pädagogischen Anspruch. „Ich möchte die Umwelt sauber halten und meinem Sohn Jannes erklären, während der Autofahrt nichts aus dem Fenster zu werfen“, meinte Jochen Geheb aus Knetzgau.
Als Mitarbeiter eines Knetzgauer Getränkeherstellers beteilige er sich regelmäßig an Müllsammelaktionen seiner Firma, sagte der Familienvater.
Ausgerüstet mit Bollerwagen, Eimern, Handschuhen und den drei Töchtern war Martin Stula dabei. Ohne die Hilfe von 49 Frauen und Männern der Feuerwehr wäre die ganze Aktion gar nicht möglich gewesen, sagte Zettelmeier und dankte. Groß und klein waren mit Begeisterung dabei.
Die Kinder waren fleißig bei der Müllsammelaktion dabei
Für die Kinder war es ein Erlebnis, mit dem großen Feuerwehrauto zum jeweiligen Einsatzort zu fahren, wie etwa für Greta. Sie spürte als kleine Müll-Detektivin ein großes Teil einer Plexiglas-Abdeckung auf. Mama Maria erklärte, dass sie schon ganz viele Zigarettenstumpen, -schachteln, Haargummis und Schutzmasken einsammelten.
An anderer Stelle fand sich sogar ein eingegrabener Müllsack mit Haushaltsmüll, der wohl schon länger in der Natur schlummerte, viele Plastikteile und achtlos weggeworfene Lebensmittel. Aber auch ein Nachtspeicherofen, Altreifen und Betonpfosten wurden unter Büschen in der Flur von Unterschwappach gefunden.
Bei Hainert befreiten laut Frank Mützel von der Hainerter Feuerwehr 70 Müll-Detektive die Umwelt vom wild entsorgten Müll. Dieser wurde in Feuerwehrautos und auf Anhängern von Traktoren und privaten Pkws gesammelt.
Entsorgung im Kreisabfallzentrum in Wonfurt
Den Müll holten Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Knetzgau am Montag bei den jeweiligen Feuerwehrhäusern ab und brachten ihn zur Entsorgung nach Wonfurt ins Kreisabfallzentrum.
Als Dankeschön gab es am Samstagabend an den jeweiligen Feuerwehrhäusern in geselliger Runde eine kleine Brotzeit für alle Helferinnen und Helfer, finanziert aus Stiftungsgeldern.
Lesen Sie auch: