Verkehr
Der wunde Punkt im Dorf
Die Denkmalstraße als Ortsdurchfahrt von Uchenhofen ist schon seit langer Zeit ein Dauerthema in den Bürgerversammlungen. Die Bürger finden es hier streckenweise gefährlich.
Die Denkmalstraße als Ortsdurchfahrt von Uchenhofen ist schon seit langer Zeit ein Dauerthema in den Bürgerversammlungen. Die Bürger finden es hier streckenweise gefährlich.
Christian Licha
F-Signet von Christian Licha Fränkischer Tag
Uchenhofen – Ein neuer Fahrbahnbelag auf der Kreisstraße, die durch Uchenhofen führt, löst nicht alle Probleme, die die Bürger mit der Ortsdurchfahrt haben.

Das Dauerthema „Denkmalstraße“ beschäftigte die Einwohner von Uchenhofen bei der Bürgerversammlung am Mittwoch am meisten. Über 30 Bürger und einige Stadträte waren in das Sportheim gekommen, um zusammen mit Bürgermeister Günther Werner Lösungsmöglichkeiten für den Verkehr auf der Straße zu finden, die als Ortsdurchfahrt auch eine Kreisstraße ist. „Das ist unser Rumpelloch“, sagte ein Mann augenzwinkernd. Was er damit meinte: Die Denkmalstraße muss dringend saniert werden.

Schlaglöcher und andere Fahrbahnschäden sollen im kommenden Jahr beseitig werden, kündigte Bürgermeister Günther Werner an. Nach seinen Informationen werde der Landkreis als Bauherr für die Kreisstraße sogar Flüsterasphalt verwenden, der die Abrollgeräusche der Fahrzeugreifen vermindern soll.

Moniert wird, dass in der Ortsdurchfahrt von Uchenhofen zu schnell gefahren wird

Zu der Problematik, dass in der engen Straße zu schnell gefahren wird, scheint es vorerst keine Lösung zu geben. Wie Bürgermeister Werner erklärte, habe er für die Engstelle im Dorf an eine sogenannte Schwarz-Ampel gedacht, ähnlich wie in Hohnhausen. Dort sei die Ampel dauerhaft ausgeschaltet. Nur wenn Induktionsschleifen heranfahrende Fahrzeuge registrierten, bekomme die gegenüberliegende Fahrbahnseite Rot als Anhaltezeichen. Nach Rücksprache mit der

Eine sogenannte Schwarz-Ampel ist in Uchenhofen nicht machbar, sagt das Landratsamt Haßberge

Kreisbehörde sei dies aber nicht in Uchenhofen machbar, weil man dafür eine Straßenbreite von vier Metern und zusätzlich eineinhalb Meter Fußweg brauchte. Werner: „Die schmalste Stelle misst aber gerade einmal 4,20 Meter, der vorhandene Platz reicht also nicht aus.“

 

Auch Verkehrsinseln und Ausbuchtungen an den Straßenrändern als Hindernisse, die zum Langsamfahren animieren sollen, sind laut Werner in dem Haßfurter Stadtteil nicht möglich. Sowas könne nur bei besonderen Gefahren oder extremen Geschwindigkeiten gebaut werden und dies sei beides nicht in Uchenhofen der Fall, sagte der Bürgermeister. „Fußgänger könnten zum Beispiel auch über eine der Nebenstraßen in die Dorfmitte gelangen, ohne dass sie sich der Gefahr an der Engstelle aussetzen müssen“, sagte der Bürgermeister.

 

Eine Geschwindigkeitsmessung in Uchenhofen hat ergeben, dass es kaum Raser gibt

Vor einigen Tagen wurde die Geschwindigkeit der durchfahrenden Fahrzeuge gemessen. Das Ergebnis: Rund 6000 Autos, Lastwagen und Motorräder passieren Uchenhofen im Durchschnitt täglich. Während der jeweils achttägigen Aufzeichnungen auf Höhe der Kirche stellte sich heraus, dass in beiden Fahrtrichtungen die Höchstgeschwindigkeit selten überschritten wird. Knapp 85 Prozent der Fahrzeugführer sind mit einer Geschwindigkeit zwischen 31 und 50 Kilometern pro Stunde unterwegs. Nur ein kleiner Teil (fünf Prozent) liegt bis zu zehn km/h darüber. Bürgermeister Werner sagte auch, dass sich die gemessenen Werte nur minimal von der letzten Messung vor drei Jahren unterschieden.

Ein enttäuschter Bürger sagt: „Es muss wohl erst etwas passieren“

Die Anwesenden schienen mit den Ausführungen nicht zufrieden. „Es muss wohl erst etwas passieren“, sagte ein Bürger auch in Bezug auf die Ortseinfahrt aus Richtung Mechenried kommend. Dort befindet sich das Ortsschild derzeit kurz vor der ersten Straßeneinmündung. Noch davor liegt der Spielplatz. Die Uchenhofener denken, dass das gefährlich ist. Zwar stehe dort auf der Kreisstraße das Verkehrsschild „Vorsicht Kinder“, aber es müsse versetzt werden, hieß es. Die Teilnehmer der Bürgerversammlung wünschen sich, dass das Ortsschildes vor den Spielplatz aufgestellt wird, so dass dort 50 statt 100 km/h gälten. Bürgermeister Günther Werner versprach, den Sachverhalt prüfen zu lassen. 

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