Im Rahmen einer Feierstunde mit Kreishandwerksmeister Hans-Georg Häfner und Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann übergaben Innungsobermeister Ralf Jooß und Lehrlingswart Thomas Störcher die Gesellenbriefe.
Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik und der Gesellenbrief nach bestandenen Prüfungen ist eine breite Basis für eine erfolgreiche berufliche Zukunft, das betonten Obermeister Jooß ebenso wie Kreishandwerksmeister Hans-Georg Häfner in ihren Ansprachen. Häfner gratulierte nicht nur den jungen Fachkräften, sondern „vor allem der Bevölkerung im Landkreis Haßberge zu 19 frisch ausgebildeten Fachkräften im Handwerk“. Lange sei das Handwerk gering geschätzt worden, Berufe in „weißem Hemd und Krawatte“ erschienen den Eltern junger Leute erstrebenswerter, „aber Ihr werdet sehen, dass Ihr in Zukunft eine ganz andere Anerkennung erfahren werdet, denn Elektriker werden in allen Lebensbereichen gebraucht“, so Häfner.
Fachkräfte gesucht
In den 35 Mitgliedsbetrieben der Elektroinnung werden junge Fachkräfte dringend benötigt, denn Arbeit gibt es mehr als genug. Häfner zeigte auf, dass in Unterfranken über 1000 Ausbildungsstellen im Handwerk unbesetzt sind. In ganz Deutschland fehlten 200 000 Nachwuchs-Handwerker.
Dieser Auffassung schloss sich auch Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann an. Der brach zusätzlich eine Lanze für die lange Zeit falsch eingeschätzte Mittelschule. Fast die Hälfte der anwesenden Jung-Handwerker kam aus der Mittelschule in ihren Ausbildungsbetrieb. Dass sie anschließend einen der anspruchsvollsten Ausbildungsberufe durchwegs mit Bravour meisterten, das freute Stadelmann. Er ermunterte die jungen Fachkräfte, der Region treu zu bleiben, sich betriebsintern fortzubilden, vielleicht später den Meister oder Techniker anzuschließen und sich in der Gesellschaft ehrenamtlich zu engagieren.
Distanzunterricht
Oberstudienrat Manfred Klüpfel war beeindruckt von den Prüfungsergebnissen angesichts der Rahmenbedingungen. Praktisch das ganze letzte Ausbildungsjahr war geprägt von Distanzunterricht. Nicht nur der theoretische Unterricht, auch die überbetriebliche Ausbildung war beeinträchtigt. An den Prüfungsleistungen habe man davon aber nichts gemerkt.
Ihre Gesellenbriefe erhielten; Louis Bayer aus Oberaurach (Elektro Kestler Haßfurt), Elias Moser aus Oberaurach (Scheuring & Pischel Zeil), Robin Rößner aus Hofheim (Geuppert Elektrotechnik Hofheim), Simon Strohwald aus Oberaurach (Häfner Elektrotechnik Eltmann), Kevin Moser aus Haßfurt (Stadtwerk Haßfurt GmbH), Tobias Moser aus Königsberg (Geuppert Elektrotechnik Hofheim), Dominik Höhn aus Riedbach (Geuppert Elektrotechnik Hofheim), Jonas Helfrich aus Oberaurach (Häfner Elektrotechnik Eltmann), Julian Bender aus Eltmann (Märkl Elektrotechnik Ebelsbach), Lars Mahr aus Untermerzbach (Elektro Angermüller Ebern), Marcel Hink (Elektro Angermüller Ebern), Jakob Zehnter (Geuppert Elektrotechnik Hofheim), Julian Schneider (Elektrotechnik Hümmer Hofheim), Philip Küllstädt aus Haßfurt (Elektro Kestler Haßfurt), Mona Spörl aus Königsberg (Geuppert Elektrotechnik Hofheim), Marvin Krug aus Knetzgau (Elektro Krapf Haßfurt), Maximilian Hümpfner aus Hofheim (Elektrotechnik Hümmer Hofheim), Yassin Mohamed aus Ebelsbach (PVS Schenk Haßfurt) und Lorenz Eck aus Haßfurt (Elektro Krapf Haßfurt). Als Innungsbester brillierte Maximilian Hümpfner aus Hofheim.