Herausforderung
Schafft Haßfurt die Klimawette?
Erster Bürgermeister Günther Werner (rechts) präsentiert zusammen mit dem Dritten Bürgermeister Berthold Albert die Teilnahmebögen zur Klimawette. Berthold Albert hatte am 4. Juli die Klimawette in Haßfurt empfangen.
Erster Bürgermeister Günther Werner (rechts) präsentiert zusammen mit dem Dritten Bürgermeister Berthold Albert die Teilnahmebögen zur Klimawette. Berthold Albert hatte am 4. Juli die Klimawette in Haßfurt empfangen.
Stadt Haßfurt (Sonja Schnitzer)
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Haßfurt – Ziel der Klimawette sind 203 Teilnehmer für einen Klimawald in der Kreisstadt. Wie kann man sich beteiligen?

Haßfurt war am 4. Juli eine der 200 Kommunen, die von der Klimawette besucht wurden. Auf der Fahrradtour quer durch Deutschland werben die Initiatoren rund um den Klimaschützer Michael Beilharz dafür, bis zur nächsten Weltklimakonferenz am 1. November 2021 in Glasgow eine Million Tonnen CO2 einzusparen.

Mit den Stimmen dieser Millionen Menschen soll eine deutliche Ansage an die Politik verbunden sein, den Klimawandel doch noch zu stoppen – mit der Beteiligung aller.

Für die Stadt Haßfurt bedeutet das: Heruntergerechnet auf die Einwohneranzahl müssen 203 Bürgerinnen und Bürger mitmachen und mit einer Spende von 25 Euro an ein Klimaprojekt oder durch persönlichen Einsatz eine Tonne CO2 einsparen.

Wie die Stadt Haßfurt mitteilt, geht es dabei um etwas ganz Konkretes: Als Wetteinsatz verspricht die Stadt, bei Erreichen des lokalen Ziels von 203 Mitmachern einen „Klimawald“ mit 203 Bäumen zu pflanzen.

Zum Hintergrund:

Die Auswirkungen von Wetterextremen wurden in diesem Jahr auf schmerzhafte Weise auch in Deutschland erfahrbar. Ständige Wetterextreme sind auch in Zukunft immer wahrscheinlicher, wenn das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, nicht angepackt wird. Dabei spielt vor allem das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid eine Rolle – es wird in unserer modernen Gesellschaft vielfach emittiert – sei es bei der Fahrt mit einem konventionellen Verbrenner, Flugreisen oder der Ernährung.

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Was eine Tonne CO2 überhaupt ist, konnten die Besucher der Klimawette-Tour am 4. Juli in Haßfurt erleben. Der Besuch wurde vom Klimaschutznetzwerk „Wir gestalten Heimat“ und den „Parents for Future Haßfurt“ organisiert. Im Gepäck hatten die Initiatoren der Klimawette eine wortwörtliche Tonne CO2, die mit dem Lastenrad auf Tour durch Deutschland geht.

Dritter Bürgermeister Berthold Albert „boxte“ damals die Tonne stellvertretend für die Stadt Haßfurt weg – jetzt sind alle Bürger aufgerufen, mit ihrer Spende oder persönlichen Handlung tatsächlich Teil der Klimawette zu sein.

Wie kann man teilnehmen?

Eine Teilnahme an der Klimawette ist ganz einfach über die Internetseite www.dieklimawette.de/mitmachen möglich. Auf dieser Seite kann der Spendenbetrag ausgewählt werden (mindestens 25 Euro für eine Tonne CO2), eines der Klimaschutzprojekte ausgewählt werden. Im nächsten Schritt können die persönlichen Daten eingeben werden. Hier sollte unbedingt die Option „Wohnort in der Übersichtskarte anzeigen“ ausgewählt und ausgefüllt werden, da nur so die Zuordnung zur lokalen Klimawette in Haßfurt gewährleistet ist. Zusätzlich kann hier ausgewählt werden, ob eine Spendenquittung erstellt werden soll. Diese wird im Abstand von einigen Wochen per E-Mail zugestellt.

Im letzten Schritt wird die Zahlungsmethode ausgewählt. Möglich sind SEPA-Lastschrift, PayPal, Kreditkarte oder eine Abrechnung über die Dienstleister iDEAL und Sofortüberweisung.

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Alternativ zur Geldspende können ebenfalls klimafreundliche Alltagsmaßnahmen ergriffen werden, die Optionen reichen hier von Carsharing, Änderung im Ernährungsverhalten bis hin zu Optimierungen im eigenen Haushalt.

Für alle, die teilnehmen möchten, jedoch keinen Zugriff auf das Internet haben, liegen Teilnahmebögen auch im Rathaus der Stadt Haßfurt, Hauptstraße 5, in der Poststelle aus und können dort auch wieder abgegeben werden. Eine Geldspende ist damit auch per Überweisung möglich.

Ist es mit einer Spende für eine Tonne CO2-Vermeidung denn wirklich getan?

Nein, natürlich nicht. Die Klimawette soll ein wirkungsvoller Protest für das 1,5-Grad-Ziel, für konsequente Klimaschutzpolitik und für einen Erfolg bei der Klimaschutzkonferenz in Glasgow sein. Und mit dem Wettbeitrag unterstützen die Teilnehmer vor allem Menschen im globalen Süden, die besonders unter der Klimakrise, unter Dürren und Armut zu leiden haben. red

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