Entwicklung
Dorferneuerung kann Wünsche erfüllen
Auf diesem Gelände soll in Salmsdorf der neue Dorf-Treffpunkt entstehen.
Auf diesem Gelände soll in Salmsdorf der neue Dorf-Treffpunkt entstehen.
Günther Geiling
F-Signet von Günther Geiling Fränkischer Tag
Rentweinsdorf – Für die Salmsdorfer winken Höchstförderungen für spezielle Projekte zum Abschluss der Dorferneuerung. Jetzt geht es um die Details.

Die Salmsdorfer wollen die Dorferneuerung zu einem guten Ende führen und können davon ausgehen, dass zwei Bereiche in das Budget gepackt und gefördert werden. Zum einen ein Paket mit Bürgersteg (alte Straße/Dorfstraße/Kirchenmauer) und „Mehrgenerationenplatz“ am Rande der Ortschaft.

2005, als alles begann

Die Dorferneuerung von Salmsdorf wurde 2005 angeordnet. 1,72 Millionen Euro wurden investiert, dabei flossen 990.000 Euro an Fördergeldern. Die Marktgemeinde Rentweinsdorf hatte letztlich 730.000 Euro zu tragen.

Ärger wegen der Straßenausbaubeiträge

Im ersten Bauabschnitt drehte es sich um Straßengestaltung (Dorfstraße) sowie um Hochwasserschutz (Laimbach). In den zweiten Bauabschnitt „alte Staatsstraße“ und Kirchenvorplatz platzte der Konflikt wegen der Straßenausbaubeiträge. Inzwischen läuft alles wieder in ruhigen Bahnen und nun versammelte sich die „Teilnehmergemeinschaft (TG) Salmsdorf 2“ zu einer öffentlichen Sitzung. 20 Bürger kamen und sprachen bei einer Ortsbesichtigung mit. Ein Wunsch zielt auf einen Mehrgenerationenplatz.

Der Vorsitzende der TG Salmsdorf, Klaus Römert vom Landwirtschaftsamt Unterfranken sowie Landschaftsarchitektin Miriam Glanz hörten sich die Wünsche der Bürger an und entwickelten Ideen. Entstehen soll ein Bolzplatz, daneben ein Festplatz mit Unterstellmöglichkeit oder Pavillon sowie Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Überlegt wurde, ob ein Wasserspielplatz entstehen könnte, die Seilbahn wurde verworfen. Im Gegensatz dazu könnten einen Spielturm immer mehrere Kinder nutzen. Gut wären auch ein Balancierbalken oder ein Gerät, das auch Oma oder Opa ausprobieren können.

Zahlreiche Bürger zeigten ihr Interesse an der Salmsdorfer  Ortsentwicklung, Teilnehmer waren dabei auch Felix Lang vom Flurbereinigungsamt Unterfranken (links) und  Bürgermeister Steffen Kropp (Vierter von links).
Zahlreiche Bürger zeigten ihr Interesse an der Salmsdorfer Ortsentwicklung, Teilnehmer waren dabei auch Felix Lang vom Flurbereinigungsamt Unterfranken (links) und Bürgermeister Steffen Kropp (Vierter von links).
Günther Geiling

Laut Klaus Römert umfasst der Finanzrahmen für die Förderung 40.000 Euro; ob es andere Zuschussgeber auch gäbe, wird geprüft.

Landschaftsarchitektin Miriam Glanz will in einem „sportlichen Zeitfenster“ bis Ende November/Anfang Dezember eine Planskizze vorlegen.

Was tun bei Starkregen

Felix Lang, zuständig für das Förderprogramm „FlurNatur“, erinnerte an die Starkregenprobleme. „Wir haben hier mehre Knackpunkte und wir können hier mit relativ wenigen Maßnahmen schon viel erreichen“, zeigte er mit Bildern aus der Flur auf. „Die Regenhäufigkeit wird zunehmen. Das 30-jährige Niederschlagsereignis kommt nun vielleicht alle zehn oder fünf Jahre. Deswegen sollte man das Geld dafür in die Hand nehmen.“ Lang regte die Wiederherstellung von Feuchtlebensräumen an, die Renaturierung von Gewässern, den Aufbau von Waldrändern oder die Erhöhung eines Weges als Retensionsraum. Die biologische Vielfalt im ländlichen Raum soll gestärkt werden.

Bei der Ortsbesichtigung für den „Mehrgenerationenplatz“ TG-Vorsitzender Klaus Römert, Landschaftsarchitektin Miriam Glanz und Jürgen Eller (von rechts).
Bei der Ortsbesichtigung für den „Mehrgenerationenplatz“ TG-Vorsitzender Klaus Römert, Landschaftsarchitektin Miriam Glanz und Jürgen Eller (von rechts).
Günther Geiling

Der Zuschuss liegt bei maximal 50.000 Euro (Maximalförderung 85 Prozent). Auch Klaus Römert sprach von „einer einmaligen Chance und mehr Sicherheit für den Ort“. Durchführen müsse es die Gemeinde, aber man werde es vom Flurbereinigungsamt her betreuen. Antragsteller könnten die Gemeinde, Verbände oder Privatpersonen sein.

Wer muss Geld ausgeben?

Eine Diskussion bewegte sich um die Zuständigkeit für den Unterhalt von Gräben oder Wegen. Vorsitzender Klaus Römert ging auf weitere Baumaßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung ein: Brückensteg, Arbeiten am Anwesen der Familie Käb oder an der Kirchenmauer (Nässe).

Bis 2023 alles erledigt

„Es geht hier um rund 100.000 Euro, die mit dem höchsten Fördersatzsatz von 80 Prozent gefördert wird und das ist nicht selbstverständlich. Wenn wir diese Baumaßnahmen durchgeführt haben, können wir mit ruhigem Gewissen das Verfahren in Salmsdorf abschließen.“ Das sollte 2023 sein.

Die Grundstückseigentümer wurden über die Vermessung ihrer Grundstücke informiert, die ab 12. Oktober beginnen soll. Für Salmsdorf gibt es älteste Vermessungsakten bis von 1898.

Der Salmsdorfer Dorfplatz ist geprägt durch einen Brunnen. Die Bürger wünschen sich eine Veränderung, schließlich gibt es auch mit der Kirchenmauer Probleme wegen Feuchtigkeit.
Der Salmsdorfer Dorfplatz ist geprägt durch einen Brunnen. Die Bürger wünschen sich eine Veränderung, schließlich gibt es auch mit der Kirchenmauer Probleme wegen Feuchtigkeit.
Günther Geiling

Aus der Bürgerschaft wurde moniert, dass Schotterwege durch Wasser immer wieder ausgespült würden; das Wasser müsste besser abgefangen werden. Auch für den Brunnen in der Dorfmitte hatte man Änderungswünsche. Hinsichtlich einer Stromleitung für das Fest in der „Kellergasse“ oder auch von Wasserzuleitungen boten Bürgermeister Steffen Kropp Mithilfe an und Jürgen Eller brachte auch die Jagdgenossenschaft mit ins Spiel.

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