Handwerker
Er sägt,bohrt, schraubt, damit es allen gut geht
Sebastian Bock in Aktion: Sägen, Bohren, Schrauben – 16 Spinde fertigte er ehrenamtlich für die Jugendfeuerwehr.
Sebastian Bock in Aktion: Sägen, Bohren, Schrauben – 16 Spinde fertigte er ehrenamtlich für die Jugendfeuerwehr.
Simon Albrecht
F-Signet von Simon Albrecht Fränkischer Tag
Pfarrweisach – Warum sich der Dritte Bürgermeister so ins Zeug legt für seine Gemeinde und die Feuerwehr – und das alles ehrenamtlich.

Er hat es wieder getan: Sebastian Bock hat gesägt, gebohrt und geschraubt – ehrenamtlich für die Gemeinde Pfarrweisach. Waren es im vergangenen Jahr die Möbel für den Kindergartencontainer, die er in stundenlanger Arbeit zimmerte, sind es diesmal zwei Räume für die Jugendfeuerwehr gewesen. Zusammen mit anderen Helfern hat Sebastian Bock die Zimmer eingerichtet und neue Spinde gebaut.

Beim „Umziehen“ der Spinde von der Werkstatt in die neuen Räume half der ehemalige Kreisbrandinspektor Rudi Lübke (rechts).
Beim „Umziehen“ der Spinde von der Werkstatt in die neuen Räume half der ehemalige Kreisbrandinspektor Rudi Lübke (rechts).
Simon Albrecht

Im ehemaligen Wohnhaus, links neben dem Bauhof, sind für die Mädchen und Jungen zwei Räume, zwölf und 16 Quadratmeter groß, geschaffen worden, wo sich die Jugendlichen umziehen und wo sie ihre Sachen aufbewahren können. Die Wände wurden in Trockenbauweise ausstaffiert und dann gestrichen. Außerdem wurde eine Lüftungsanlage installiert und der Fußboden mit Laminat verlegt. Es hat alles Hand und Fuß: Christian Braterschofsky installierte die Elektrik, die von einem Fachbetrieb technisch abgenommen wurde. Für den gelernten Schreiner Sebastian Bock, Dritter Bürgermeister der Gemeinde Pfarrweisach, war dann der Bau von 16 Spinden die größere Aufgabe.

Vier solcher Module mit insgesamt 16 Spinden hat Sebastian Bock (links) gefertigt, die nun in den neuen Räumen stehen. Zuvor waren die Räume einer grundlegenden Sanierung unterzogen worden.
Vier solcher Module mit insgesamt 16 Spinden hat Sebastian Bock (links) gefertigt, die nun in den neuen Räumen stehen. Zuvor waren die Räume einer grundlegenden Sanierung unterzogen worden.
Simon Albrecht

Aus Siebdruckplatten zimmerte er die Schränke, versehen mit Kleiderstangen und Ablagen für die Helme. Vier Wochen lang war er im Bauhof tätig – dort, wo er in einem eigenen Raum seine Maschinen stationiert hat. „So um die 160 Stunden sind insgesamt beim Ausbau zusammengekommen“, resümierte er bei einem Pressetermin.

Der ehemalige Kreisbrandinspektor Rudi Lübke aus Pfarrweisach ist für die Ausbildung der Jugendfeuerwehr zusammen mit dem Kommandanten Uwe Kern aus Junkersdorf zuständig. Er freute sich riesig über das Engagement und das handwerkliche Geschick von Bock und darüber, dass die Jugendlichen „endlich eigene Räume haben“. Bis jetzt musste sich der Feuerwehrnachwuchs im Flur des Feuerwehrhauses umziehen, weil es beim Bau des neuen Feuerwehrdomizils im Jahr 2005 noch keine Jugendfeuerwehr gegeben hat.

Wer will mitmachen?

Man habe erst im Jahr 2007 damit angefangen, Jugendliche an diese verantwortungsvolle Aufgabe heranzuziehen, sagt Lübke. 14 Mädchen und Buben im Alter von zwölf bis 18 Jahren zählt die gemeindliche Jugendfeuerwehr zurzeit. Nun, nach den schlimmen Phasen der Corona-Pandemie können sie endlich wieder gemeinsam üben. Am Montag, 9. Mai, um 18.30 Uhr geht es los. Wer Interesse hat, mitzumachen, kann sich beim Junkersdorfer Kommandanten Uwe Kern informieren (Telefon 09535/719).

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