Feuer
Zimmerbrand in Falkendorf: Der Nachbar als Retter
Das Wohnhaus war von Rauch eingehüllt.
Das Wohnhaus war von Rauch eingehüllt.
Richard Sänger
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Aurachtal – Zehn Personen waren in einem Mehrfamilienhaus in Falkendorf, als ein Feuer ausbrach. Ein Helfer brachte Erwachsene und Kinder über eine Leiter in Sicherheit.

Zehn Menschen waren in Gefahr, als in einem Mehrfamilienhaus ein Feuer ausbrach. Ein geistesgegenwärtig handelnder Nachbar handelte sich für sein Tun ein großes Lob der Feuerwehr ein.

Der Einsatz der Feuerwehr war Gesprächsthema in Falkendorf.
Der Einsatz der Feuerwehr war Gesprächsthema in Falkendorf.
News5/Oßwald

Am Sonntagvormittag um 11.14 Uhr, so schreibt es der Pressesprecher der Kreisfeuerwehr, Sebastian Weber, alarmierte die Integrierte Leitstelle Nürnberg die Feuerwehren Falkendorf und Herzogenaurach zu einem Zimmerbrand mit Personen in Gefahr. Bewohner sollen auf der Dachterrasse eines Mehrfamilienhauses stehen, hieß es. Als die Feuerwehr kurze Zeit später an der Einsatzstelle eintraf, fand man ein älteres Gebäude vor. Rauch zog aus der Eingangstüre im Erdgeschoss.

Feuerwehrleute bereiten sich auf den Einsatz vor.
Feuerwehrleute bereiten sich auf den Einsatz vor.
Sebastian Weber

Empfangen wurde die Feuerwehr von einem Nachbarn, der die anrückenden Kräfte einwies. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr hatte der Nachbar geistesgegenwärtig eine Leiter aus der Garage geholt und rettete zwei Erwachsene und zwei Kinder, die sich an einem Fenster im ersten Obergeschoss befanden.

Vorbildlich reagiert

Sebastian Weber schreibt über den Helfer weiter: „Er selbst ist aktives Mitglied der örtlichen Feuerwehr und reagierte vorbildlich, ohne die Bewohner oder sich selbst in größere Gefahr zu begeben“. Demnach hatte der Mann die Kinder auf die Dachterrasse beordert, von wo sie über die Leiter zu Boden klettern konnten. Parallel wurde der Notruf abgesetzt.

In einem Mehrfamilienhaus in Falkendorf brach ein Feuer aus.
In einem Mehrfamilienhaus in Falkendorf brach ein Feuer aus.
Sebastian Weber

Insgesamt zehn Personen bewohnen das Wohnhaus, aufgeteilt in drei Parteien. Alle Bewohner – davon sechs Kinder – waren zu diesem Zeitpunkt zuhause und wurden durch Brandrauch leicht verletzt. Sie wurden durch den Rettungsdienst samt Notarzt vor Ort untersucht. Ein Kind wurde vorsorglich zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Zwei Feuerwehren waren im Einsatz.
Zwei Feuerwehren waren im Einsatz.
Sebastian Weber

Die Feuerwehr ging sofort unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Erdgeschoss vor. Alle Bewohner waren inzwischen aus dem Gebäude. Dennoch mussten Feuerwehr und Polizei zwei der Bewohner stetig davon abhalten, das Gebäude zu betreten, heißt es im Bericht der Feuerwehr weiter. Sie wurden demnach dauerhaft betreut.

Rauch machte größten Schaden

Der Brandherd befand sich im Eingangsbereich, wobei der Brandrauch den größten Schaden verursachte. Zwei Atemschutztrupps wurden eingesetzt, welche das Feuer ablöschten und die Räumlichkeiten mittels Wärmebildkamera gründlich kontrollierten. Brandgut wurde herausgeräumt und ins Freie gebracht, wo es restlich abgelöscht wurde. Die Feuerwehr setzte einen Drucklüfter ein, um den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen. Zwei Sicherungstrupps standen mit Atemschutzgeräten außen in Bereitstellung.

Lagebesprechung der Helfer vor Ort
Lagebesprechung der Helfer vor Ort
Sebastian Weber

Die Feuerwehr Falkendorf war mit 20 ehrenamtlichen Feuerwehrmännern und -Frauen vor Ort. Dazu kam der Löschzug der Feuerwehr Herzogenaurach mit 30 Kräften. Der Rettungsdienst von BRK und ASB war mit vier Rettungswagen vor Ort. Ein Notarzt kam ebenfalls an die Einsatzstelle. Der Einsatzleiter Rettungsdienst koordinierte die Versorgung der Betroffenen.

Die Einsatzkräfte besprechen sich.
Die Einsatzkräfte besprechen sich.
News5/Oßwald

Die Feuerwehr appelliert eindringlich, sich bei einem Brand keinesfalls in verrauchte Räume zurückzubegeben, da hier einige, wenige Atemzüge genügen, um sich damit in Lebensgefahr zu bringen. Auch später, können nach dem Einatmen von Brandrauch erhebliche, gesundheitliche Schäden entstehen.

Mit Atemschutz ausgerüstet, begaben sich die Wehrleute ins stark verrauchte Haus.
Mit Atemschutz ausgerüstet, begaben sich die Wehrleute ins stark verrauchte Haus.
News5/Oßwald

Polizei ermittelt

Der Einsatzleiter – der Kommandant der Falkendorfer Wehr, Bernd Hopfes – betrat das Gebäude nach Abschluss der Tätigkeiten zusammen mit der Polizei, welche die Ermittlungen der genauen Brandursache durchführt. Das Gebäude ist vorerst nicht bewohnbar. Nach gut zwei Stunden, war der Einsatz für die Feuerwehren beendet.

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